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Alpine A290 GTS

Alpine A290 GTS – Das Ass auf dem Asphalt

Alpine ist einer der interessantesten Sportwagenmarken im internationalen Markt. Gegründet 1955 vom ehemaligen Rennfahrer Jean Rédélé werden alle Modelle mit dem A in der Modellbezeichnung geführt als Erinnerung an seinen Sieg bei der Alpenrallye 1954. Die Marke hat eine bewegende Geschichte, die seit der Übernahme durch Renault neue Nuancen bekam. Mit dem A290 auf Basis des R5 steigt Alpine in die E-Sportwagenproduktion ein und öffnet ein neues Kapitel in der Historie von Alpine.

Das Derivat vom Renault R5 bietet ein außergewöhnliches Exterieur gepaart mit stärkeren Elektromotoren und einem ansprechenden Innenraumambiente. Wer den elektrischen R5 von Renault bereits kennt, wird schon beim ersten Anblick vom stylischen Ambiente beeindruckt sein. Die aufwendig gestalteten Zusatzscheinwerfer blicken ketzerisch auf die Fahrbahn. Die von uns gefahrene GTS-Version wartet ungeduldig auf seine ersten Einsätze.

Alpine A290 Cockpit
Alpine A290 Cockpit

Rennsportaccessoires

Also erst einmal Platz nehmen in dem aufgewerteten R5, hier bieten sich eindeutig einige nette Rennsportaccessoires rund um das Lenkrad an. Alle wesentlichen Fahrbedienungselemente sind direkt am Lenkrad angeordnet. Das ist für kurzfristige Wechsel zwischen den Fahrmodi oder den kurzfristigen Abruf der vollen Leistung sinnvoll und schnell erzielbar. Kein Switchen auf dem Display bis zum richtigen Menüpunkt, sondern eine klarer Druck auf den Knopf sorgt für zackige Bedienung. Damit bedient der Alpine sowohl den entspannten Citydrive ohne ausufernde Soundelemente als auch den Wechsel ins Rennfach auf den Langstrecken mit entsprechender Soundkulisse.

Bei der Instrumentierung ist das klassische Infotainment-Display aus dem R5 weiterhin zentral für die klassischen Informationen, die Google-Assistenten und Einstellungen zuständig. Dazu gesellt sich die Alpine Telemetrics Premium App zur Überwachung von Batterie- und Bremsentemperatur sowie Messung von Rundenzeiten. Die GTS-Version bietet mit 160 kW (218 PS) den aktuell leistungsstärksten Motor mit einem Drehmoment von 300 Nm. Das Aggregat beschleunigt den Kraftzwerg innerhalb 6,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Alpine A290 Signet
Alpine A290 Signet

Startszenarien

Der Alpine bietet ein sportlich gestaltetes Cockpit. Nach dem Einstieg startet der Alpine nicht direkt sondern der klassische Startknopf muss noch aktiviert werden und nach einem kurzen Szenario baut sich ein mit diversen Informationen bestückter Startbildschirm hinter dem Lenkrad auf. Die Fahrmodi lassen sich zügig via Drivemode Knopf am Lenkrad auswählen zwischen Energiespar- und Sportmodus. Damit lassen sich verschiedene Szenarien realisieren. Auch der Rekuperationsgrad ist direkt wählbar. Am interessantesten ist wohl die „OVP-Auswahl“. Damit lässt sich die maximale Leistung kurzfristig abrufen.

Die sportlichen Elemente sind schon am Fahrwerk ablesbar angefangen von der Multi-Link-Hinterachse und einer breiteren Spur steht der A290 sehr satt auf den Straßen. Das leistungsstärkere Triebwerk wurde in einem eigens entwickelten Alurahmen eingefasst. Dazu kommen steifere Auslegungen der Lager und Achsschenkel sowie optimierte Stoßdämpfer. Alle Komponenten tragen dazu bei, beim A290 ein deutlich härteres Fahrwerk den FahrerInnen an die Hand zu geben. Durchschütteln gehört zum echten Rennsportfeeling.

Motor und Antrieb

Alpine A290
Alpine A290
KategorieHerstellerangabe
MotorartElektro
Motorcode6AM41
Leistung maximal in kW (Systemleistung)160
Leistung maximal in PS (Systemleistung)218
Drehmoment (Systemleistung)300 Nm
Nennleistung in kW78
KraftstoffartStrom
AntriebsartVorderrad
GetriebeartReduktionsgetriebe
Anzahl Gänge1
SchadstoffklasseElektrofahrzeug
Einbauposition / Motorbauart (Elektromotor 1)Vorderachse / Stromerregte Synchronmaschine (SSM)
Leistung / Drehmoment (Elektromotor 1)160 kW (218 PS) / 300 Nm

Die großen auffälligen Bremsscheiben aus dem Alpine A110 enliehen thronen auf den breiten 225er-19-Zoll-Alufelgen. Diese werden via Torque PreControl zur Schlupfvermeidung beim Beschleunigen entsprechend dosiert und bei den Bremsvorgängen mittels Torque-Vectoring für jedes Rad einzeln gezielt dosiert. Damit sind kontrollierte Kurvenfahrten und abrupte Bremsvorgänge sehr gut zu handeln.

Alpine A290 Telemetrie
Alpine A290 Telemetrie

Exklusivität

Wie bei allen Alpine-Modellen sichert eine begrenzte Auflage die Exklusivität für die Käufer. Die üppigen Accessoires sind auffällig und garantieren die Blicke der Konkurrenz. Allerdings sind beim Fahrvergnügen auch ein paar Grenzen gesetzt. Die Akkukapazität ist mit 52 kWh überschaubar und wenn man den Sportmodus genüsslich ausreizt muss nach gut 200 Kilometern auch schon Ausschau auf die nächste Schnellladestation halten. Und hier sind dann auf Basis der 400-Volt-Technik die Grenzen beim Laden schon bei 100 kW Maximum gesetzt unter optimalen Bedingungen. Hier braucht man also schon gut eine halbe Stunde Pause um wieder auf 80 SoC von der Akkukapazität zu kommen. Am Wechsellader sind auch nur maximal 11 kW erzielbar. Es ist allerdings als Vehicle-to-Load und Vehicle-to-Grid flexibel nutzbar.

Die Reichweiten variieren je nach gewählten Fahrmodus bei unseren Testfahrten im Sommer zwischen 250 und 360 Kilometern bei voll geladenem Akku. In allen ausgewählten Fahrmodi besticht der Alpine durch Dynamik, insbesondere bei zügigen Überholmanövern lässt sich mit einem kurzen Kick auf das Gaspedal sicher überholen. Das Vollgas-Feeling wird auch optisch unterstützt durch die einem scheinbar entgegen fliegenden Dreiecke im zentralen Kombi-Instrument. Voilá, der A290 bietet einige haptische Erlebnisse.

Alpine A290  Abenddämmerung
Alpine A290 Abenddämmerung

Wohl fühlen werden sich wohl auch alle Enthusiasten für Telemetriedaten. In diesem Menüpunkt kann man sich live alle wesentlichen Fahrwerkswerte, G-Kräfte bis hin zur Rekuperation und den Bremseingriffen optisch aufgewertet darstellen lassen. In dem Kraftzwerg lassen sich einige digitale Leckerbissen entdecken.

Fazit

Die Begeisterung für kompakte Sportflitzer wird spätestens mit diesem besonderen Modell von Alpine entfacht. Er kombiniert Agilität mit einer ansprechenden Optik und einem einladenden Cockpit für den Rennsportfan. Die kleine Auflage sichert Exklusivität und langfristig wird der A290 sicherlich einmal zu einem der gefragtesten Youngtimer unter den Sportflitzern gehören.

Addendum

Test aus dem Sommer 2025 – Alpine A290 GTS

Wie gefällt Euch der Alpine A290?

N. Hagedorn

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