Suzuki setzt auch beim aktuellen Suzuki Swift auf bewährte Grundsätze. Dazu gehören der konsequente Leichtbau, ein kompakter Aufbau für den Stadtverkehr und ein Mildhybridantrieb. Der neue 1,2l Dreizylindermotor wird unterstützt von einem riemengetriebenen Startergenerator mit 3 PS Leistung. Ein Test im Winter offenbart das neue Profil vom Swift.
Seit gut 40 Jahren ist der Swift schon ein beliebter Kleinwagen von Suzuki und hat mit inzwischen gut 9 Millionen Käufern ein breites Publikum überzeugt. Das ist sicherlich ein Grund dafür die tradierten Werte beizubehalten. Der Swift ist in erster Linie ein Alltagspartner für die Stadt und den Pendelverkehr. Daher soll die siebte Generation klassische Eigenschaften verbinden mit neuen Werten wie geringere Verbrauchswerte und Konnektivität.
Mildhybrid als Übergangslösung
Mit dem aktuellen Mildhybridantrieb erzielt der Swift 82 PS und 112 Nm Drehmoment. In dem von uns gefahrenen CVT-Automatikgetriebe beschleunigt der knapp eine Tonne leichte Swift in gut 11,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 165 km/h. Die Verbrauchswerte für den Kompaktwagen lagen bei unseren strengeren Winterbedingungen bei 6 Litern Super,
Der Innenraum ist etwas großzügiger gestaltet worden. Auch im Fond gibt es ausreichend Platz für zwei Erwachsene. Der Kofferraum bietet überschaubare 265 Liter Stauraum, mit der umlegbaren Rücksitzbank wächst der nutzbare Raum auf 980 Liter und der Swift lässt sich damit als Minitransporter nutzen.
Tradition und Fortschritt
Das Cockpit ist hinter dem Lenkrad noch mit analogen Anzeigen ausgestattet. Dafür gibt es aber ein zeitgemäßes digitales 9 Zoll Infodisplay zentral auf der Mittelkonsole. Die Smartphone-Integration und ein ansprechendes Navigationssystem hieven den Swift in die aktuelle Zeit. Leider fehlt aber die induktive Ladeschale und so muss man traditionell via Kabel laden. Ebenso Einzug gehalten hat ein adaptiver Tempomat und der obligatorische Notbremsassistent. Im Interieur bleibt es beim bekannten Hartplastik und einer konservativen Gestaltung mit hellgrauen und schwarzen Tönen. Praktisch sind die tradierten Tasten für die Bedienung der Klimatisierung und das übersichtlich gestaltete Multifunktionslenkrad. Die Traditionalisten werden sich hier schnell wohlfühlen.
Ein bisschen Zeitgeist ist auch das Einsteigen ohne Schlüsselbetätigung und der automatisierte Start als Serienausstattung. Nach dem Start werkelt der Dreizylinder spürbar und solide. Für den Stadtverkehr ist die Automatik ein praktisches Detail um Schaltvorgänge zu umgehen. Hier schwimmt der Swift leichtgängig mit im urbanen Umfeld. Im Topmodell Comfort + lassen sich die Gänge auch manuell über die Schaltwippen am Lenkrad betätigen.
Fahreigenschaften
Das Fahrwerk verrichtet unspektakulär seinen Dienst. Das Lenkrad vermittelt einen spürbaren Fahrbahnkontakt und kleinere Unebenheiten in der Fahrbahn werden gut abgefedert. Größere Fugen und grobe Fahrbahnen werden dagegen direkt spürbar weiter gegeben. Dafür ist er spursicher in den Kurven unterwegs und vermittelt sogar bei unseren Ausflügen im leichten Gelände einen guten Fahrspaß. Bei höheren Drehzahlen sind beim Dreizylinder natürlich auch die Motorgeräusche wahrnehmbar. Das ist besonders bei Autobahnfahrten auf der Langstrecke ein Nachteil.
Ein paar Details wie der Fernlichtassistent, eine gute Rückfahrkamera oder die adaptive Geschwindigkeitsregelung tragen zur sicheren Fahrweise bei. Die Verkehrszeichenanzeige reagiert dagegen erst nachdem das Schild erfasst wurde etwas spät. Diese Assistenten gehören ab der Basisversion zur Serienausstattung. Darüber hinaus gibt bei der Comfort-Version 16 Zoll-Leichtmetallräder, die Klimaautomatik und elektrisch klappbare Außenspiegel. In der wertvollsten von uns gefahrenen Comfort+-Version gibt es auch eine Gurthöhenverstellung.
Für die Automatikversion CVT mit der Comfort+ Ausstattung ruft Suzuki aktuell 23.300 Euro (Dezember 2024) auf. Dafür sind die für den Kleinwagen wichtigsten Assistenzsysteme inkludiert. Ein vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis wird dem Suzuki auch in den nächsten Jahren noch einen Stammplatz in seinem Segment sichern. Die europäischen Hersteller haben inzwischen Konkurrenzmodelle aus dem Programm genommen.
Fazit
Aufgrund des reduzierten Angebots der Wettbewerber im Kleinwagensegment mit Mildhybridtechnik wird sich der Suzuki Swift in der siebten Generation noch besser behaupten können. Die umfangreiche Ausstattung wird noch ergänzt um die optionalen Ergänzungen mit einem Automatikgetriebe oder sogar einem Allradantrieb. Damit ist der Swift für die nächsten Jahre gerüstet.
Addendum
Test aus dem Winter 2024/2025
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