Der Mini Countyman der dritten Generation hat enorm zugelegt im Vergleich zu den Vorgängerversionen. In der neuesten vollelektrischen Version bietet er nicht nur äußerliche Größe sondern hat einen Quantensprung in Sachen Fahrqualität und Reichweite zu bieten. Im aktuellen Test legen wir unser Augenmerk auf die neuen Features.
Der Countryman E liegt mit einem vernünftigen Einstiegspreis von 43.500 Euro (Juli 2024) mit dem 204 PS Aggregat und einem Spurt von 0 auf 100 km/h in gut 8,6 Sekunden im mittleren Segment der Elektroautos. Aber er bietet schon eine ansprechende Akkukapazität mit 66,45 kWh und lässt sich auch an der Schnellladesäule mit bis zu 130 kW (DC) innerhalb einer halben Stunde von 10 auf 80% der Akkukapazität aufladen. Dazu gesellt sich auch eine vernünftige Anhängelast von bis zu 1.200 kg. Wer allein diese technischen Werte betrachtet, bekommt ein sehr gut aufgestelltes Alltagsauto.
Darüber hinaus bietet er noch immer viele tradierte Details aus der Vergangenheit, die Alleinstellungsmerkmale aufweisen. Das kreisrunde zentrale Infodisplay ist in der aktuellen Version detailliert mit ansprechenden Inhalten und Funktionen gestaltet. Nach kurzer Eingewöhnung kann man sich schnell orientieren an dem Hauptmenü und den zahlreichen Unterfunktionen vom Entertainment bis hin zu den detaillierten Fahrzeugeinstellungen nach den persönlichen Präferenzen.
Reduziert wurde die Anzahl der Kippschalter auf die wesentlichen Funktionen unterhalb des Touchscreens. Am innovativsten ist die neue Auswahl an Fahrprogrammen die vom sportlichen GoKart-Feeling, über die Modi Vivid, Core, Balance oder Green ausbreiten. Darüber hinaus gibt es natürlich die Möglichkeit einen Personal-Mode nach eigenem Gusto zu justieren. Dabei sind Farbspektren und Entertainment für die Generation Smartphone ansprechend und abwechslungsreich.
Fahren auf einem wählbaren Level
Das Infotainment-Display ist auf dem Niveau interaktiver Auswahl und Wischtechnik aus dem Smartphone ausgelegt. So lassen sich alle Menüpunkte einfach per Touch auswählen und die Inhalte werden zentral zur Auswahl angezeigt. Wert legen sollte man auf ein aufpreispflichtiges Head-Up-Display, hier werden reduziert die wesentlichen Infos zur Fahrgeschwindigkeit und zulässigen Höchstgeschwindigkeit direkt eingeblendet. Aufgrund des fehlenden Displays hinter dem Lenkrad müsste man sonst immer auf das zentrale Display schauen.
Der Countryman ist gegenüber dem Mini deutlich schwerer und länger. Seit der ersten Generation ist er deutlich gewachsen in den Abmessungen. Aber er bietet schon in der E-Version gute Agilität, satte und stabile Kurvenlage und das Drehmoment für zügige Überholmanöver an. Dazu gesellt sich eine spürbare adaptive Rekuperation, die sich orientiert an den Straßenverhältnissen. Ausgereifte Assistenzsysteme, die auf bewährte BMW-Technik basieren, sind zum Beispiel die ausgereifte adaptive Fahrregelung oder die automatisierte Lichtsteuerung. Das selbstständige Halten von Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, die Tempoanpassung und das Halten der Spur auf Basis des teilautomatisierten Fahrens im Level 2 bieten gerade auf Langstrecken einen erhöhten Fahrspaß.
Im Bereich der Schnelllademöglichkeiten hat der BMW Mini ebenfalls leicht zugelegt. Gerade im Langstreckenbereich reicht eine gute halbe Stunde als Pause an der Schnellladesäule für den Ladevorgang auf bis zu 80% SoC. Damit kann er auf jeden Fall punkten bei unseren Langstreckentests. Die Verbrauchswerte lagen bei warmen Sommertemperaturen zwischen 16 und 20 kWh. Damit lassen sich realistische 350 bis 400 km Reichweite bei voll geladenem Akku und defensiver Fahrweise im Sommer erzielen.
Auf das richtige Trimpaket achten
Einige Ausstattungsdetails verleihen dem Countryman noch ein paar Glanzlichter. Es gibt neben dem Basis-Trim Essential (Basispreis 43.500 Euro im August 2024) noch einige interessante Varianten, die einige hochwertige Ausstattungsdetails gegen Aufpreis anbieten. Wer auf Wertstabilität und einen hohen Wiederverkaufswert Wert legt, sollte zumindest das Paket XS hinzubuchen, hier enthalten sind die Experience-Modes, eine praktische Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer und vor allem eine wireless Ladeschale für das Smartphone.
Noch mehr Komfort gibt es Classic-Trim, Favoured-Trim und für sportlich ambitionierte Zeitgenossen gibt den John Cooper Works Trim. Ein genauer Blick in die Ausstattungslinien lohnt sich, individuelle Zusatzausstattungen sind beschränkt verfügbar.
Fazit
Mit dem Mini Countryman wird vor allem ein Publikum angesprochen, das Wert auf ein stylisches Auto legt mit einem umfassenden Platzangebot für Freizeitaktivitäten, Urlaubsfahrten oder eigene Sportaktivitäten. Die neue innere Größe lässt den Countryman zum Universalisten aufsteigen im Bereich der E-Autos. Er definiert ein interessante Symbiose zwischen SUV und Van gekoppelt mit einer Menge Fahrspaß.
Addendum
Test aus dem Sommer 2024
Wie gefällt Euch der der neue Mini Countryman E?
- VW ID.7 Tourer Pro – mehr als ein Variant! - 6. Dezember 2024
- Weniger Neuzulassungen für Elektroautos in Spanien 2024 - 6. Dezember 2024
- Leichtkraftfahrzeuge – Megatrend für 2025 - 6. Dezember 2024