Zum Inhalt springen
Ford Explorer Extended Range

Ford Explorer Extended Range im Europatest

Der Ford Explorer hat schon jetzt eine spannende Historie mit über 35 Jahren Entwicklungsgeschichte hinter sich. Als SUV konzipiert und weiterentwickelt in den letzten Jahrzehnten bietet das inzwischen neu entwickelte E-SUV mit bis zu 602 km WLTP-Reichweite viele europäische Komponenten durch die Kooperation mit Volkswagen. Ein spannendes Auto mit amerikanischen Wurzeln im Design und einer europäischen Plattform wartet auf den Lagenstreckentest. Wir testen auf über 2.000 Autobahnkilometern im Detail.

Auf den ersten Blick erscheint der Ford Explorer Electric deutlich eleganter als die groß dimensionierten amerikanischen Vorbilder. Die starke Kooperation mit Volkswagen zeigt inzwischen neben dem neuen T7 auch im Ford Explorer Electric deutliche Konturen. Einen Kühlergrill sucht man vergeblich, dafür gibt es eine neue Formensprache mit eigenen Konturen und horizontalen Linienführungen. Die Abmessungen fallen in der Länge mit 4,47m und vor allem in der Höhe mit 1,63m deutlich kompakter aus. Weniger Gewicht und bessere Aerodynamik münzen sich entsprechend in eine bessere Reichweite um. Er ist konzipiert und optimiert für Langstrecken auf den Autobahnen und Landstraßen.

Ford Explorer Extended Range Lenkrad
Ford Explorer Extended Range Lenkrad

Gute Platzverhältnisse

Im Interieur setzt Ford auf die typischen Komfortmerkmale. Sehr gut konzipierte Vordersitze mit sehr gutem Seitenhalt, die mit Massagefunktion auf Langstrecke entspannen, laden zum entspannten Fahren ein. Das Panorama-Glasdach ist eine schöne aufpreispflichtige Ergänzung. Hinter dem Multifunktionslenkrad gibt es ein 5,3 Zoll Display mit konfigurierbaren Inhalten. Das Lenkrad und die Bedienungselemente sind bekannt aus der Instrumentierung der ID-Serie. Die wesentlichen Informationen sind im optionalen Herd-up-Display zusammengefasst. Das Infodisplay erstreckt sich auf einem zentralen, verstellbaren 15,3 Monitor, das sich natürlich mit Android Auto oder Apple CarPlay direkt verbinden lässt. Mit der Verschiebung des Monitors öffnet sich als Gimmick ein kleines Geheimfach für nützliche Utensilien.

Direkt unter diesem Display befindet sich eine induktive Ladefläche für das Smartphone. Das mittlere Staufach ist mit gut 17 Litern großzügige ausgelegt und kann für die Touren mit bis zu 3 großen 1,5 Liter große Trinkflaschen bestückt werden. Der Innenraum wird hauptsächlich durch Hartplastikelemente und Kunstleder bestimmt. Funktionell und einfach zu säubern erfüllen sie ihren Zweck ohne echte Highlights zu setzten.

Bei unserem Testwagen sind wir mit der Premium-Ausstattung mit einigen Extras am Start wie zum Beispiel die großen 20-Zoll-Felgen, die Matrix-LED Scheinwerfer und einer LED-Ambientebeleuchtung. Dazu gesellt sich ein ausgezeichnetes Soundsystem von Bang&Olufsen inklusive Subwoofer.

Ford Explorer Extended Range
Ford Explorer Extended Range

Auf zum Langstreckentest

Die Platzverhältnisse im Explorer sind ausreichend für längere Reisen. Das normale Kofferraumvolumen mit 450 Litern ist gut aufgeteilt und es lassen sich gut bis zu 4 Koffer verstauen. Auf Wunsch lässt es sich auf 1.420 Liter mit teilbarer und umklappbarer Rücksitzbank erweitern.

Die erste Tour umfasst gut 1.000 Autobahnkilometer am Stück von Kiel bis nach Salzburg. Es ist 4 Uhr, der Explorer ist noch vom Nachtfrost eingekleidet und der Akku komplett gefüllt. Das sind erst mal gut 450 Kilometer prognostizierte Reichweite. Wir starten das Navigationssystem und lassen die Strecke und Ladepunkte errechnen. Mit drei Ladepunkten sollte das Ziel erreichbar sein. Ein weiterer Vorteil der Streckenplanung ist die rechtzeitige Temperierung des Akkus vor dem angestrebten Ladepunkt.

Wir fahren die Premium-Version mit Heckantrieb mit 210 kW-E-Motor und 77 kWh-Akku. Die Höchstgeschwindigkeit wird je nach Modell bei 160 oder 180 km/h abgeriegelt. Bei allen Fahrten lassen sich fortlaufend vier Fahrmodi auswählen, hier wird auf das übliche Repertoire von Volkswagen angeboten: ECO, Normal, Sport und Individual. Bei der Allrad-Variante gibt es darüber hinaus den Traction Modus. Die schnelle Auswahl erfolgt via Touchbutton an der oberen Auswahlleiste des Infodisplays.

Ford Explorer Extended Range
Ford Explorer Extended Range / Signet Projektion auf den Boden

Langstrecken SUV

Wir starten zunächst im EC0-Modus für den ersten Langstreckenabschnitt. Die Gangwahl erfolgt via Wahlhebel rechts hinter dem Lenkrad via Zwickelschaltung. Neben dem Drive Modus steht auch ein B-Modus mit verstärkter Rekuperation zur Auswahl ohne One-Pedal Fahren. Das bedeutet, dass für einen Stillstand das Bremspedal bedient werden muss. Die ersten 350 Kilometer auf der A7 können wir entspannt bei aktivierter adaptiver Geschwindigkeitsregelung bei wenig Verkehr bewältigen. Dann wird der erste Ladepunkt vorgeschlagen. Der Akku wurde wie angekündigt vorgewärmt und der erste Ladestopp lässt sich in einer halben Stunde zügig abarbeiten.

KategorieHerstellerangabe
MotorartElektro
MotorcodeC1DA
Leistung maximal in kW (Systemleistung)210
Leistung maximal in PS (Systemleistung)286
Drehmoment (Systemleistung)545 Nm
Nennleistung in kW89
KraftstoffartStrom
AntriebsartHinterrad
GetriebeartReduktionsgetriebe
Anzahl Gänge1
SchadstoffklasseElektrofahrzeug
Einbauposition / Motorbauart (Elektromotor 1)Hinterachse / Permanentmagnet-Synchronmaschine (PSM)
Leistung / Drehmoment (Elektromotor 1)210 kW (286 PS) / 545 Nm

Die nächsten beiden Streckenabschnitte liegen vor uns. Die adaptive Geschwindigkeitsregelung der aktuellen Softwareversion erkennt auch vorausschauend die Geschwindigkeitsregelungen und ändert so rechtzeitig bei Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf die maximal erlaubte Geschwindigkeit bei Erreichung des Verkehrsschildes. Das ist schon sehr ausgeklügelt und funktioniert in fast allen Verkehrssituationen bis auf manche unübersichtliche Baustellenbeschilderungen.

Motor und Antrieb

Gelungene Symbiose?

Die Verbrauchswerte auf den Langstreckenfahrten sind für die Größe und das Gewicht angemessen und lagen je nach gewähltem Fahrmodus bei kühlen Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius zwischen 20 und 25 kWh. Als Crossover SUV lädt der elektrische Explorer zum entspannten Cruisen ein und verbreitet ein wenig amerikanischen Flair. Auf unseren Fahrten nach Österreich und zurück konnten wir entspannt die Strecke und die Landschaften genießen.

Die Kombination aus typischen amerikanischen Komfortmerkmalen und europäischem Antrieb bietet ein spannende Kombination aus beiden Welten. Wer häufig auf Langstrecken unterwegs ist und Wert auf teilautonome Fahrweise legt findet im Explorer einen zuverlässigen Partner mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.

Fazit

Ford hat mit dem elektrischen Explorer in Kooperation mit VW eine SUV-Nische interessant besetzt. Wer Wert legt auf relaxtes Cruisen ist mit diesem Konzept mit den zahlreichen sinnvollen Assistenzsystemen auf dem richtigen Kurs. Der elektrische Explorer ist ein flexibel einsetzbarer SUV und überzeugt auf den Langstrecken.

Addendum

Test aus dem Frühjahr 2025

Wie gefällt Euch der E-Explorer?

N. Hagedorn

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

siebzehn − zwölf =