Die Modellergänzung GTX bei Volkswagen steht im Bereich Elektromobilität für stärkere Motoren sowie größere Akkupakete und damit höhere Reichweiten. In der Performance-Version gibt es noch mehr Leistung 240 kW / 326 PS Leistung und einer Abriegelung der Höchstgeschwindigkeit erst bei 200 km/h. Mehr Leistung, höhere Endgeschwindigkeit und eine Top-Beschleunigung von 5,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h sind durchaus Argumente für den sportlichsten Vertreter der Generation ID.3.
Der ID.3 läutete die Elektroauto-Ära bei Volkswagen 2019 ein. Das Pendant zum Golf hat jetzt schon seit sechs Jahren sich kontinuierlich weiterentwickelt und hat schon bei den Pro-Versionen einige Korrekturen vorgenommen. Mit der GTX-Ausstattung wird das Auto sowohl mit sportlichen Aspekten gesegnet als auch mit dem großen Akkupaket. Diese Entwicklung war absehbar und war auch schon beim konventionellen Golf erfolgreich als die Sportversion GTI eingeführt wurde.
Standard der Kompaktklasse
Mit gut 400.000 verkauften ID.3 hat sich das Modell inzwischen etabliert und wird wohl auch langfristig die Rolle des Pendant zum Golf einnehmen. Die GTX-Version bietet einige gute Kaufargumente zu einem interessanten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Vollausstattung mit umfangreichen Assistenzpaketen lässt kaum Wünsche offen. Dazu liegt der WLTP-Verbrauch unter optimalen Bedingungen laut Volkswagen bei 14,6 kWh pro 100 km Fahrtstrecke. Diese Bedingungen hatten wir bei kühlen 5 bis 10 Grad Außentemperaturen nicht und so lagen wir im Schnitt bei 20 bis 23 kWh, aber selbst das reicht immer noch für gut 350 Kilometer Fahrtstrecke. Wenn man den Akku auf 10 % SoC herunterfährt braucht man gut eine Dreiviertelstunde am Schnelllader bis 80% Akkukapazität.
Der ID.3 wurde schon mit der Modellpflege im Jahr 2023 deutlich verbessert. Die GTX-Versionen sind optisch hervorgehoben durch eigene Frontstoßfänger mit einem neuen Lufteinlass und einer eigenen LED-Optik. Dazu gesellen sich die großformatigen 20-Zoll-GTX-Felgen. Im Innenraum sind die Sitze mit sehr gutem Seitenhalt und das große, zum Fahrer geneigte 12,9-Zoll-Touchscreen einladend für längere Fahrten. Die Touchslider sind jetzt beleuchtet und lassen sich intuitiv bedienen. Das Multifunktionslenkrad ist übersichtlich gestaltet und schnell kann man über die SET-Taste kann direkt in die adaptive Fahrweise wechseln.
Mehr Leistung
Mit dem weiter entwickelten Performance-Antrieb ( APP550 ) gibt es nochmals eine Leistungssteigerung auf 240 kW bei 545 Nm Drehmoment. Mit diesen Werten werden laut Volkswagen selbst die V6-Turbomotoren übertroffen. Und entsprechend fährt sich dieses Sportgefährt sehr agil bei unseren umfangreichen Testfahrten. Im Sprint erzielt er in 5,7 Sekunden die 100km/h-Marke, bei den Überholvorgängen ist er noch eindrucksvoller als ein GTI zügig unterwegs.Dabei arbeitet der Motor druckvoll und mit entspannter linearer Beschleunigung. Die Abriegelung erfolgt erst bei 200 km/h Höchstgeschwindigkeit.
Dazu passt ein stimmiges Fahrwerk mit einer Fünflenker-Hinterachse und einer Vorderachse mit MacPherson-Radaufhängung. Eine sportiv ausgelegte Fahrwerksregelung Sport-DCC und stärkere Stabilisatoren gehören ebenfalls zur Serienausstattung. Wer Wert legt auf den sportlichen Charakter beim Fahren findet im Performance-Modell die entsprechenden technischen Accessoires.
Kategorie | Herstellerangabe |
---|---|
Motorart | Elektro |
Motorcode | EEW |
Leistung maximal in kW (Systemleistung) | 240 |
Leistung maximal in PS (Systemleistung) | 326 |
Drehmoment (Systemleistung) | 545 Nm |
Nennleistung in kW | 89 |
Kraftstoffart | Strom |
Antriebsart | Hinterrad |
Getriebeart | Reduktionsgetriebe |
Anzahl Gänge | 1 |
Schadstoffklasse | Elektrofahrzeug |
Einbauposition / Motorbauart (Elektromotor 1) | Hinterachse / Permanentmagnet-Synchronmaschine (PSM) |
Leistung / Drehmoment (Elektromotor 1) | 240 kW (326 PS) / 545 Nm |
400 Volt-Plattform
Ein Manko gegenüber Wettbewerbern in diesem Preissegment ist die 400-Volt-Plattform. Damit sind bei den Ladevorgängen deutliche Nachteile gegenüber Wettbewerbern wie Kia, Hyundai an den DC-Ladesäulen spürbar. Trotz Lade- und Thermomanagement zur Vorkonditionierung des Akkus waren bei unseren kühlen Bedingungen die Ladevorgänge deutlich langsamer als bei der Konkurrenz. Mit einer Dreiviertelstunde muss man schon rechnen bis der große 79 kWh-Akku von 10 auf 80 % SoC auflädt. Und das ist bei den Preisen durchaus schon ein Kaufkriterium im Vergleich.
Gute Reichweiten
Die Reichweiten dagegen sind durchaus konkurrenzfähig, auch wenn man für die Wärmepumpe noch einmal 990 Euro oben drauf packen muss. Wir konnten immerhin über 300 Kilometer Reichweite am Stück bei kalten Frühlingstemperaturen erreichen. Wer jedoch das Geschwindigkeitspotenzial jenseits der 120 km/h ausreizt wird schnell jenseits von 30 kWh pro 100 km Strecke kommen. Fluch und Segen der potenziellen Belastbarkeit von Elektroautos sind natürlich auch hier implementiert.
Was bleibt ist jede Menge Fahrspaß mit einem sehr guten Kurvenverhalten und sportlichem Fahrwerk und einer großen Auswahl an konfigurierbaren Assistenzsystemen. Die adaptive Fahrweise ist sehr ausgeklügelt und das Herd-Up-Display bietet sehr gute interaktive Informationen und Navigationshinweise. Damit sind alle wesentlichen Funktionen in Echtzeit an der Windschutzscheibe eingeblendet.
Fazit
Mit dem GTX stellt Volkswagen endlich ein gelungenes Pendant zum konventionellen GTI auf. Es ist von der Leistung, dem Fahrwerk und der Reichweite der beeindruckendste Vertreter aus der ID.3-Reihe. Für sportlich ambitionierte FahrerInnen ist er aktuell die beste Wahl für diese Baureihe.
Addendum
Test aus dem Frühjahr 2025
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