Nach langen Monaten bis zum endlich freigegebenen Software-Betriebssystem für den ID.3 gehört der elektrifizierte Nachfolger des Golf im Jahr 2021 schon zum alltäglichen Straßenbild. Bei unserem Langstreckentest setzt er ein paar Maßstäbe, an der sich die Konkurrenz in der Kompaktklasse orientieren kann. Ein Blick auf die Referenzen beim ID.3.
Sondermodell 1st Edition Max als Testfahrzeug
Die von uns getestete Version 1st Edition Max ist das komplett ausgestattete Sondermodell zum Verkaufsstart und ist von der technischen Ausstattung mit der aktuellen Ausstattungslinie Max vergleichbar. Schon in der Plus-Variante sind unter anderem Leichtmetallräder mit einem größeren Durchmesser, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, die LED-Matrix-Scheinwerfer, Außenspiegel, die elektrisch anklappbar und beheizbar sind, und eine Rückfahrkamera in der Ausstattung enthalten. In der Max-Ausstattung sind zusätzlich die 20 Zoll großen Räder, das innovative Augmented-Reality-Head-up-Display (AR-HUD), Fahrassistenzsysteme, Panoramadach, vielfach verstellbare Sitze mit Massagefunktion, ein Soundsystem und die Wärmepumpe im Ausstattungspaket eingeschlossen.
Augmented-Reality-Head-up-Display
Einen digitalen Leckerbissen bietet Volkswagen mit dem neuen innovativen Head-up-Display an. Es ist zweistufig aufgebaut mit unterschiedlichen Informationsgehalten. Im oberen Bereich für die dynamischen Anzeigen bauen sich die Informationen mit einem virtuellen Abstand von circa 10 Metern im Sichtbereich des Fahrers auf. Hier erscheinen je nach Anforderung und Fahrsituation Informationen der Assistenzsysteme sowie die Abbiegepfeile und Start- und Zielpunkte bei der Navigation.
Slider
Das zentrale Infotainmentdisplay ist mit der Bedienung über Sliderfelder und Touchbedienung für Volkswagen eine Wendung hin zum digitalen Tablet. Die hohe Platzierung in Fahrtrichtung und die leichte Neigung sind ergonomisch ausgeklügelt. Die digitale Darstellung ist konservativ und hierarchisch strukturiert. Nach kurzer Eingewöhnungszeit sitzt die Bedienung für die FahrerInnen.
Updates und Services
Die Software des ID.3 ist wie bei jedem Betriebssystem laufend auf die aktuellen Anforderungen per Update aktualisierbar. Zwei Hochleistungsrechner zentralisieren viele Funktionen, die Software ist flexibel ausgelegt wie auf einem Server. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, Updates und künftig auch Funktions-Upgrades über das Mobilfunknetz einzuspeisen. Der Service von We Connect Start verbindet das Auto mit dem Smartphone des Besitzers, liefert die Steuerung von Laden und Klimatisierung, zeigt Verkehrsinformationen und Live-Daten zu den Ladestationen auf der Karte an. Die in der Serie enthaltene App Connect verbindet über das Smartphone Streamingdienste.
Laden am Supercharger
Alle ID.3-Modelle sind für den Ladevorgang mit Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC) ausgelegt. Der Akku des ID.3 lädt sich mit 125 kW Leistung in circa 30 Minuten Gleichstrom für eine Strecke von gut 350 km auf. Unterwegs gewährt der Ladeservice We Charge den Zugang zu mehr als 150.000 Ladepunkten in Europa. In der heimischen Garage macht der ID. Charger den Ladevorgang einfach und komfortabel. Mit Volkswagen Naturstrom aus zu 100 Prozent regenerativen Quellen wird der Betrieb des ID.3 klimaneutral. Seine Herstellung erfolgt bereits bilanziell CO2-neutral. Ab Ende 2021 ist offensichtlich geplant, beim Kauf die Wahl zwischen 130 und 170 kW zu haben. Bei 170 kW soll man in zehn Minuten Strom für 194 Kilometer Reichweite nachladen können.
Fazit
Bereits die Grundversion des VW ID.3 ist hinsichtlich Reichweite, Ladedauer und Fahrfunktionalität ausreichend ausgestattet. Bei Batteriegröße, der Leistung des Elektromotors und der vollständigen Ladeausrüstung trifft man inzwischen auf eine große Modellauswahl. Auch im Hinblick auf die Individualisierung bietet Volkswagen mit vielfältigen Ausstattungslinien und Sonderausstattungen eine große Auswahl zur Konfiguration eines individuellen ID.3.
Addendum
Test aus dem Frühjahr 2021
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