Das Auto hat im Mutterland der Mobilität eine zentrale Bedeutung seit über 100 Jahren. Alle Gefahren des Autoverkehrs versuchen Behörden und Gesetzgeber fortlaufend zu minimieren. Einige wichtige Neuerungen und Gimmicks der letzten Jahrzehnte haben wir hier zusammengestellt.
Der Rüttelstreifen als Wachmacher
Wenn du grobe Rillen am Straßenrand entdeckst, sind das in den allermeisten Fällen bewusst eingesetzte Rüttelstreifen. Sie sind ein probates Mittel für die Verkehrssicherheit. Rüttelstreifen sollen Fahrer darauf aufmerksam machen, dass sie von der Straße abkommen und sich selbst und andere gefährden können. Diese Streifen erzeugen ein lautes Geräusch und zusätzliche Vibrationen, wenn ein Auto darüberfährt. Damit können abgelenkte oder müde Fahrer direkt alarmiert werden und wieder den richtigen Weg einschlagen.
Bisher wurden die meisten tödlichen Unfälle beim Radfahren durch Zusammenstöße mit Autos herbeigeführt. Hier können Rüttelstreifen diese Gefahr reduzieren, denn sie erhöhen deutlich die Gefahren beim Verlassen der Fahrbahn.
Die Wirkung des Rüttelstreifens konnte im Rahmen eines Pilotversuches nachgewiesen werden. Im Jahr 2003 wurde auf der Bundesautobahn A24 (Hamburg-Berlin) zwischen den Anschlussstellen Herzsprung und Fehrbellin über eine Länge von 36 Kilometern ein 40 Zentimeter breiter und maximal 13 Millimeter tiefer Rüttelstreifen in den Seitenstreifen eingefräst.
In einem Vergleich „Vorher-nachher“ wurden die Ergebnisse der Maßnahme dokumentiert. Danach nahm die Anzahl der Unfälle durch „Abkommen von der Fahrbahn nach rechts“ um 43 Prozent ab und die Zahl der Unfälle infolge „anderer Fehler“, in der Regel aufgrund von Unaufmerksamkeit, sank um 34 Prozent. ( https://www.bast.de/DE/Publikationen/Archiv/Infos/2009-2008/06-2009.html )
Die richtige Sitzposition kann schwere Verletzungen vermeiden
Die richtige Sitzposition einzustellen ist auf den ersten Blick einfach, trotzdem gilt es im Sinne der Sicherheit einiges zu beachten. Hier erfährst du, welche einfachen Regeln man beachten sollte.

Die Verstellmöglichkeiten an den Sitzen sind vielfältig. Die Sitzflächenverstellung ist immer die erste Option. Hierbei gibt es die einfache Grundregel, immer 25 bis 30 Luft zwischen Lenkrad und Oberkörper einzuhalten. Die explosionsartige Ausbreitung des Airbags beim Unfall birgt auch Gefahren. Die Sitzhöhe sollte immer einen freien Blick auf die Instrumente und die Fahrbahn garantieren. Die Rückenlehnen sollten während der Fahrt immer einen leichten Kontakt zu den Schulterblättern vermitteln.
Zu guter Letzt sollten die Kopfstützen korrekt eingestellt sein. Um beim Heckaufprall die Wirbelsäule zu schonen, sollte die Kopfstütze so hoch wie möglich (Oberkante bis maximal Kopfoberkante) gestellt sein. Außerdem sollte die Kopfstütze fortlaufend in Kontakt mit dem Kopf sein. Nach diesen korrekten Einstellungen kannst Du entspannt deine Ausfahrten starten.
Der Pfeil neben der Tankanzeige/Ladeanzeige im Armaturenbrett
Spätestens beim Ansteuern der Tankstelle oder der Ladestation stellt sich die Frage, auf welcher Seite des Autos der Benzintank oder der Ladeanschluss für die Ladesäule sich befindet. Ein kurzer Blick auf die Tankanzeige/ Ladeanzeige zeigt mit dem Pfeil oder Dreieckssymbol die richtige Seite an. Wenn der Pfeil nach links zeigt, befindet sich dein Tank auf der linken Seite. Wenn es nach recht zeigt, ist dein Tank auf der rechten Seite.

Wer sich diese hilfreiche Anzeige merkt, wird nie wieder Schwierigkeiten haben, deinen Benzintank oder Ladeanschluss schnell zu finden.
Der Notbremsassistent ist Pflicht für alle neu genehmigten Fahrzeuge in der EU
Der Notbremsassistent ist ein neues Instrument zur Umgebungsüberwachung vor kritischen Situationen im Straßenverkehr. Mittels Sensoren werden während der Fahrt die Abstände zu vorausfahrenden Fahrzeugen fortlaufend gemessen. Wenn das System eine Kollision voraussagt, wird berechnet, wie stark das Fahrzeug abbremsen muss, damit die Kollision vermieden wird. Über Signale wird der Fahrer gewarnt und das System verstärkt den Bremsdruck zur Vermeidung eines Auffahrunfalls.
Der Notbrems-Assistent ist bei EU-Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen Pflicht, deren Typgenehmigung nach dem 5. Juli 2022 erfolgte oder die nach dem 5. Juli 2024 neu zugelassen werden. Diese Systeme müssen bei jedem Neustart des Fahrzeugs aktiv geschaltet sein und sich lediglich durch eine Folge von Bedienaktivitäten des Fahrers einzeln abschalten lassen.
Automatische Spurhaltesysteme
Die Anzahl der Fahrerassistenzsysteme, die das Autofahren komfortabler und sicherer gestalten sollen, wächst kontinuierlich. Warnsysteme, die den Fahrer akustisch, optisch oder haptisch eine Gefahrensituation signalisieren, gehören bei den neuesten Modellen inzwischen zum Standard. Der Spurhalteassistent soll das Fahrzeug auf der Fahrbahn sicher in der Spur führen. Darüber hinaus setzen die neuesten Systeme auf aktiven Eingriff in die Lenkung, um das Fahrzeug in der Spur zu halten oder zurückzulenken. Das sind aus heutiger Sicht die Vorläufer für nächste Generation der Systeme, die zeitweise oder in definierten Situationen die Führung des Fahrzeugs autonom übernehmen.
Wenn es nach den Herstellern geht, werden in der Zukunft die autonom fahrenden Fahrzeuge wohl schon ab 2030 in den Massenmarkt eingeführt. Die Entwicklung der Technologien ist gerade im Hinblick auf die Einbindung von KI-Systemen deutlich schneller realisierbar.
Fazit
Die Bundesanstalt für Straßenwesen nimmt regelmäßig Untersuchungen und Forschungen zum Thema Sicherheit im Straßenverkehr vor. Fortlaufend werden Erkenntnisse zum Thema Verkehrssicherheit gesammelt und fließen in Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheitsstandards zum Wohle aller Teilnehmer am Straßenverkehr in die Gesetzgebung mit ein. Welche Themen im Bereich Sicherheit stehen für dich im Fokus?
Addendum
Titelbild – Autofahrer – Copyright Pixel-Shot – stock.adobe.com
- Subaru Crosstek 2.0ie Platinum Mildhybrid – Der Geländespezialist - 27. März 2025
- Vorschau Pikes Peak International Hill Climb (PPIHC) 2025 - 27. März 2025
- Radschnellwege – Highways für Radfahrer - 27. März 2025