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Lexus CT 200h

Lexus CT 200h Luxury Line Modelljahr 2019

Der Lexus CT 200h ist seit dem Jahr 2011 auf dem Markt und spielt im internationalen Markt eine wichtige Rolle als Basismodell für die Nobelmarke Lexus. Die Premiummarke von Toyota verbindet mit dem Einstiegsmodell hohe Erwartungen, zumal auch die Vollhybridmodelle laut Kraftfahrt-Bundesamt von den veränderten Marktbedingungen in Deutschland profitieren. Bis Oktober 2018 hat die Marke Lexus gegenüber dem Vorjahr um 63 Prozent bei den Zulassungen zugelegt. Beim Blick auf den überarbeiteten CT 200h legen wir den Focus auf die wesentlichen Neuerungen.

So richtig fixiert im Markt war der CT 200h in Deutschland bisher nicht auf dem Markt, denn die Zulassungszahlen lagen bisher moderat unter 300 Einheiten pro Jahr. Bei der Überarbeitung wurde deshalb Wert auf eine Schärfung des Profils gelegt. Beim Facelift sticht der Diabolo-Kühlergrill mit einer markanteren Gitterstruktur noch mehr als bisher hervor. Ein weiterer Akzent wird auf die spitzförmigen Tagfahrleuchten gelegt, die direkt über den LED-Scheinwerfern sitzen. Auch das Heck mit seinen breiten LED-Rückleuchten wirkt deutlich akzentuierter. Die Alufelgen sind je nach Modell im Format zwischen 15 und 17 Zoll erhältlich.

Vollhybridantrieb

Geblieben ist wie im Vorgängermodell der Hybridantrieb: Er besteht aus einem 1,8-Liter-Benziner mit 99 PS (73 kW) und einem Elektromotor mit 82 PS (60 kW) Leistung. Das aus dem Auris-Hybrid übernommene Antriebskonzept kommt auf eine Gesamtleistung von 136 PS (100 kW) und bietet gegenüber dem sportlichen Exterieur keine ambitionierten Fahrleistungen. Es ist mit einem Sprint von 0 auf 100 km/h in 10,2 Sekunden und einer maximalen Geschwindigkeit von 180 km/h eher defensiv ausgelegt. Wie bei den von Toyota bereits getesteten Modellen ist das stufenlose Automatikgetriebe mit dem bei hohen Drehzahlen lauten Geräuschpegel aufjaulenden Gummibandeffekt nicht das Auto für beherzte sportliche Auftritte. Auf der Autobahn wird man eher das Gleiten auf der rechten oder mittleren Spur im mittleren Drehzahlbereich bevorzugen. Das System ist dann schon eher perfekt ausgelegt für den Kurzstreckenbereich mit Stop-and-go-Phasen.

Lexus CT200h

Interieur

Im Inneren hat Lexus im Vergleich zum Vorgänger einige Aufwertungen vorgenommen. In unserem Testwagen dominiert eine helle Lederausstattung, die auch in den Türverkleidungen eingesetzt wurde. Die Bedienungselemente sind ergonomisch angeordnet und die mächtige Mittelkonsole wirkt sehr aufgeräumt und bietet ausreichend Platz für Getränkehalter, Smartphoneanschluss und kleinere Utensilien. Die Klimatisierung und das Radio lassen sich über umfangreiche Bedienungsschalter regulieren. Das großformatige zentrale 10,3-Zoll-Display bietet eine gute blendfreie Auflösung und enthält alle wesentlichen Konfigurationsmenüs. Ein bekanntes Problem bei den Lexus-Modellen ist die umständliche Bedienung ausschließlich über den Handschmeichler in der Mittelkonsole – für die Eingabe einer Zieladresse in das Navigationssystem bedarf es eines ruhigen Händchens.

Weiter ausgebaut wurden die diversen Komfortmerkmale. Die mit gutem Seitenhalt ausgestatteten Sitze lassen sich für alle Größen komfortabel elektrisch einstellen; die Sitzheizungen für die Vordersitze sind je nach Anforderung stufenweise einstellbar und die Einstellungen für die Spiegel und Fensterheber sind ergonomisch in die Seitentür integriert. In der Mittelkonsole thront das Einstellrad für die Fahrmodi vom energiesparenden „ECO-Modus“ bis hin zum „Sportmodus. Wenn der Akku genügend Reserven bereithält, kann der reine Elektromodus direkt daneben per Tastendruck aktiviert werden. Auch an kleine Gadgets wurde gedacht: So erhellt ein Begrüßungslicht für circa 15 Sekunden den Innenraum bei Annäherung mit dem Schlüssel und die Scheinwerfer bleiben auch noch für einen Moment beim Verlassen des Fahrzeuges eingeschaltet.

Lexus CT 200h - Copyright Toyota/Lexus
Lexus CT 200h – Copyright Toyota/Lexus

Die Assistenzsysteme

Neben der Überarbeitung des Innenraumes wurde vor allem die Sicherheitsausstattung mit umfangreichen Assistenzsystemen ergänzt. Ähnlich wie bei der Konkurrenz sind einige Features schon in der Serienausstattung Standard. Das von Lexus als „Safety +“ bezeichnete System umfasst ein ganzes Paket an Assistenten. Zur Verhinderung eines Auffahrunfalls sind an der Fahrzeugfront ein Radarsystem und eine Frontkamera zur Überwachung der Fahrbahn installiert. Bei ermittelten Gefahrensituationen wird dem Fahrer mittels Ton und Einblendung eine Warnung angezeigt. Bei Betätigung der Bremse wird unmittelbar die optimale Bremskraft zur Vermeidung eines Aufpralls aktiviert. Selbst wenn der Fahrer nicht reagieren sollte, greift das autonome Bremssystem ein.
Auch die Fußgänger profitieren von diesem System. Sollte die Silhouette eines Fußgängers erkannt werden, greift der automatisierte Bremsvorgang im Geschwindigkeitsbereich zwischen 10 und 80 km/h ein. Die in den Premiummarken gängige adaptive Geschwindigkeitsregelung gehört genauso zur Serienausstattung wie der Tote-Winkel-Assistent. Mittels einer in der Frontscheibe eingesetzten Kamera werden die Fahrbahnmarkierungen abgescannt. Der Spurhalteassistent greift ein, wenn ohne Betätigung des Blinkers die Fahrbahn überschritten wird.

Lexus CT 200h - Copyright Toyota/Lexus
Lexus CT 200h – Copyright Toyota/Lexus

Lexus im Kurz- und Langstreckentest

Im Rahmen unserer Testfahrten haben wir auf der A7 im Autobahnbereich die Assistenzsysteme ausführlich getestet. Alle Systeme arbeiten mit den üblichen Einschränkungen im Baustellenbereich und bei sehr schlechten Witterungsbedingungen einwandfrei. Sehr praktisch ist auch die Verkehrszeichenerkennung für die Einhaltung der unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereiche. Im Rahmen der Abend- und Nachtfahrten haben wir uns auch mit der automatischen Fernlichtkontrolle angefreundet. Sie reagiert auf vorausfahrende und entgegenkommende Fahrzeuge mit der Umschaltung auf Abblendlicht. Zusammen mit den oben vorgestellten Assistenzsystemen kann man völlig entspannt fahren.

Aber vor allem im Citybereich liegen die Stärken. Das zurückhaltende Fahren und das Mitschwimmen im Großstadtverkehr sind aufgrund der Automatik einfach umzusetzen. Auch die Einstiege sind dank niedrigem Schweller und weit öffnenden Türen perfekt gestaltet. Beim Rangieren schränken die breit ausgeformten Dachsäulen die Sicht nach hinten ein. Ausgeglichen wird dieser Nachteil durch die Rückfahrkamera. Das Kofferraumvolumen ist ausreichend bemessen. Mit 375 Liter Volumen und dank glattem Kofferraumboden lässt sich der Lexus gut be- und entladen. Ein Staufach unter dem Kofferraumboden kann für Utensilien genutzt werden, die im Auto verbleiben sollen. Durch das Umklappen der Rücksitze lässt sich das Volumen auf bis zu 985 Liter für sperrige Güter ausweiten.

Die von Lexus angegebenen Prospekt-Verbrauchswerte von 3,8 Liter schafft der CT200h bei unseren Tests zwar nicht, aber immerhin sind im ECO-Modus im Kurz- und Landstraßenbereich 5 bis 6 Liter Verbrauch erzielbar und auf der Autobahn knapp 7 Liter bei einem defensiven Fahrstil realistisch. Im Standard- und Sportmodus liegen die Werte entsprechend höher. Während der Lexus bei den überschaubaren Verbrauchswerten punkten kann, spiegeln die Einstufung in die hohen Versicherungsklassen (KH 21, TK 24, VK 24) dann doch das Premiumsegment wider.

Addendum

Praxistest aus der Winterausgabe vom green car magazine 2019.

Lexus-Artikel green car magazine

5 Sterne Sicherheitsbewertung Ancap Lexus CT 200h (2017)

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N. Hagedorn
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Ein Gedanke zu „Lexus CT 200h Luxury Line Modelljahr 2019“

  1. Ich kann die von vielen Journalisten wiederkehrende Kritik am Remote Touch Kontrollsystem von Lexus einfach nicht nachvollziehen. Der Joystick erlaubt wesentlich schnellere Eingaben als ein klassisches Dreh-Drück System und lenkt deutlich weniger ab als ein herkömmlicher Touchscreen. Ich habe keine Stunde gebraucht, um mich vom Touchscreen auf das Remote Touch umzugewöhnen, und jedes Mal wenn ich ein Fahrzeug mit Dreh-Drück System fahre, fühle ich mich 20 Jahre in die Vergangenheit versetzt.

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