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Mazda 3 Skyactiv-X 2.0 Mildhybrid

Mazda 3 Skyactiv X 2.0 M Hybrid – mehr Zoom?

Vor einigen Jahren war noch „Zoom“ das Stichwort in der Werbung für die neuen Mazda-Modelle. Keiner konnte so genau definieren, was sich hinter diesem Wortspiel verbarg, aber phonetisch war es ein Volltreffer. Jetzt hat es auch ein ganz individuelles technisches Pendant und damit ist das seit letztem Jahr eingesetzte individuelle Motorenkonzept von Mazda gemeint. Der Sportwagen ist mit dem 2.0 Skyactiv-X Motor ausgestattet, der 132 kW / 180 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 224 Newtonmetern mitbringt. Mit dem manuellen Sechs-Gang-Schaltgetriebe geht es auf die Teststrecke.


Um die Kraftstoffeffizienz und die Motorleistung zu erhöhen, hat Mazda die Skyactiv Technologien entwickelt. Mit Skyactiv sollen die CO2-Emissionen und der Verbrauch der Fahrzeuge sinken und so zu einem wichtigen Beitrag zum globalen Umweltschutz beitragen. Der Skyactiv-X-Motor ist der erste Benzinmotor mit Kompressionszündung, sprich das Kraftstoff-Luft-Gemisch zündet, wenn es durch den Kolben verdichtet wird. Dies geschieht durch das von Mazda selbst entwickelte Brennverfahren „Spark Controlled Compression Ignition“ (SPCCI). Zusätzlich sind die Benzinmotoren zur weiteren Effizienzsteigerung serienmäßig an ein 24-Volt-Mildhybrid-System gekoppelt. Beim Mazda 3 kann der Kunde zwischen 3 Motorisierungen wählen. Wir testeten unseren Skyactiv-X-Benziner, mit 132 kW/180 PS, 224 Nm Drehmoment und einem Verdichtungsverhältnis von 16,3:1, hauptsächlich im Stadt- und Landverkehr. Das Info-Menü im Cockpit zeigte einen durchschnittlichen Verbrauch von 6 l im Sommertest 2021 an, was (laut technischer Daten von Mazda) an einen kombinierten Kraftstoffverbrauch von 4,5-4,4 l vorbeirast.

Mazda 3 Skyactiv-X 2.0 Mildhybrid - zentrales Display
Mazda 3 Skyactiv-X 2.0 Mildhybrid – zentrales Display


Interieur


Die Gestaltung des Innenraums ist sehr elegant und verspricht viel Komfort, sofort fällt die minimalistische Ästhetik ins Auge. Das Cockpit und das Lenkrad sind mit einem samtig-weichen Leder bezogen und schmiegen sich förmlich an die Hände an. Die Sitze und einige Elemente im Cockpitbereich unseres Testwagens sind in einem bordeauxfarbenen Leder gehalten. Der Fahrersitz verfügt über zahlreiche Einstellmöglichkeiten und eine zusätzlich wählende Lendenwirbelunterstützung, welche die perfekte Körperhaltung und einen ansprechenden Komfort erzielt. Zudem verfügt der Mazda 3 über einen großen Stauraum in der Mittelarmkonsole und mehrere USB-Anschlüsse. Aufgrund des schwarzen Dachhimmels ist es im Innenraum dunkel. Vom Platzangebot wirkt der Mazda 3 von außen sehr groß, aber von innen sieht es ein wenig ernüchternd aus. Das Platzangebot vorne ist gut und alles perfekt auf den Fahrer abgestimmt. Doch bei einer Körpergröße ab circa 1,70 cm als Fahrer hat ein Kind mit Kindersitz wenig bis kaum Beinfreiheit hinter dem Fahrersitz. Der Kofferraum hat ein Volumen von 351 l und ist damit für einen Wagen aus der Kompaktklasse in Ordnung. Ein Head-up-Display projiziert die fahrrelevanten Informationen wie Geschwindigkeitsbegrenzungen und die Geschwindigkeit direkt auf die Windschutzscheibe. Über die Mittelarmkonsole wird an dem Menüdrehknopf das 8,8 Zoll große Infotainment-Display gesteuert, welches ein bisschen Übung beim Einstellen der Radiosender, Navigation und Telefonnutzung benötigt. Aber nach ein paarmal Herumprobieren ist dieses auch leicht zu bedienen. Die Musik ertönt mit einem satten Sound aus 12 Bose-Lautsprechern, welche als Sonderausstattung dazu bestellt werden können.

Zoom-Momente


Gibt es noch die in den Werbespots vermittelte kindliche Freude am Fahren des Mazda 3? Der Kompromiss aus Diesel und Benziner ist ausgelegt auf sparsamen Verbrauch. Das funktioniert in der Praxis bei verhaltenem Fahrverhalten im niedrigen Drehzahlbereich. Das eher sportlich ausgelegte Fahrwerk verleitet eher zur zügigeren Fahrweise. Wer die Gänge bis in die hohen Drehzahlbereiche ausreizt, wird dann auch höhere Verbrauchswerte erzielen. Die FahrerInnen haben individuell die Wahl zwischen sportlicher oder sparsamer Fahrweise.

Fazit


Wer sich im Mazda für den Skyactiv-Motor entscheidet, hat die Option auf sparsamere Fahrweise im Kurzstreckenverkehr gegenüber früheren Motoren. Mit der Einhaltung der Vorschriften für die aktuellen Euronormvorschriften wird dieses Motorenkonzept wohl der einzige verbleibende konventionelle Motor bei Mazda in den kommenden Jahren bleiben.

N. Hagedorn
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