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Subaru Solterra - mit dem X-Mode lassen sich viele Geländeterrains bewältigen....allerdings auf die Frontschürze sollte man schon achten.

Subaru Solterra – das Outdoor BEV

Paradigmenwechsel bei Subaru. Der traditionelle Hersteller von Allradautos mit Boxermotoren bringt in Kooperation mit Toyota einen robusten Allradler ausgestattet mit 2 Elektromotoren und einer Gesamtleistung von 218 PS auf den Markt. Auf den ersten Blick fällt der Solterra ins traditionelle Subaru-Schema mit einem robusten äußeren Anschein und markanten Radkästen. Auch die Kunststoffeinfassungen und der Unterfahrschutz lassen die typischen Eigenschaften für den robusten Geländeeinsatz erahnen. Wir haben ihn intensiv im Gelände getestet.

Gerade für unwegsames Gelände hat Subaru in den zurückliegenden Jahrzehnten Wert gelegt auf die tradierten Werte wie permanenten Allradantrieb, Unterfahrschutz und gute Übersichtlichkeit. Die ganz großen Panoramafenster gibt es im Solterra nicht mehr. Dafür kann mit den 360 Grad Kamerasystem beim Rangieren, rückwärts Ausparken oder in unübersichtlichen Situationen schnell Klarheit im Gelände geschaffen werden. Beim Allradantrieb können per Wahlschalter die Fahrten auf weichem Untergrund oder Schnee noch einmal mit weniger Schlupf und spurstabil bewältigt werden.

Wheel-up-Display

In Sachen Innenraum hat durch die Kooperation mit Toyota ein ganz neues Interieur Einzug gehalten. Die auffälligste Neuerung fällt auf, sobald man Platz genommen hat im geräumigen Solterra. Anstelle eines traditionellen Cockpits hinter dem Lenkrad thront über dem Lenkrad ein Fahrinfo-Display, das mit sehr gut ablesbaren Anzeigen zu Geschwindigkeit, eingeschalteten Assistenzsystemen und Ladezustand des Akkus aufwartet. Dieses Wheel-up-Display ist auf Fahrbahnhöhe mal eine interessante Alternative zum üblichen Head-up-Display. Es ist auch beim Einsatz einer Sonnenbrille stets gut erkennbar.

Subaru Solterra - Wheel-up-Display mit allen relevanten Infos
Subaru Solterra – Wheel-up-Display mit allen relevanten Infos

Die sehr großzügig ausgelegte Mittelkonsole ist aufgeteilt in eine obere Ebene mit Bedienelementen, eine aufgeräumte, induktiven Ladefläche für das Smartphone sowie einem großen Staufach, das abschließt mit einer verstellbaren Armstütze. Ein nettes Gimmick ist die herausnehmbare Kunststoffbox vom Staufach. Das untere Staufach ist noch größer dimensioniert und reicht für die sichere Unterbringung von Laptops, Tablets oder Reiseutensilien.

Das zentrale Infodisplay ist ebenfalls auf Fahrbahnsichthöhe angebracht und gut ablesbar. Leider sind hier die individuellen Einstellungsmöglichkeiten recht rudimentär. Ansonsten wird noch Wert auf viele Wahlschalter und ein umfangreich einstellbares Klimamenü gelegt. Positiv aufgefallen im nordischen Winter sind die individuell einstellbaren Sitzheizungen für die Sitze im Fond. Gerade bei Lederbezügen ist es angenehm, die Sitzflächen beheizen zu können.

Subaru Solterra X-Mode für das Gelände
Subaru Solterra X-Mode für das Gelände

Der Outdoor BEV

Zu den beliebten Zielgruppen in Deutschland von Subaru gehören Jäger und Forstbeamte. Hierfür werden auch typische Eigenschaften über Jahrzehnte gepflegt. Hierzu gehört immer ein geräumiger und flexibel genutzter Kofferraum. Er kann von 450 Liter mit Hilfe der variabel umklappbaren Rücksitzbänke auf bis zu 1.500 Liter erweitert werden.

Ebenfalls weiter ausgebaut wurden Geländeeigenschaften in den letzten Generationen der Fahrzeuge. Auch im Solterra gibt es die beliebten Fahrprogrammerweiterungen für anspruchsvolle Aufgaben. Im X-Mode kann man zwischen dem Schnee/Schotter-Programm und Tiefer Schnee/Matsch-Programm noch einmal deutlich bessere Performance im Winter und bei Outdooraktivitäten erfahren. Und hier zeigt der Solterra auf seinem Lieblingsterrain bei unterschiedlichen Untergründen seine Fähigkeiten.

Subaru Solterra - optimal für Fahrten im Gelände
Subaru Solterra – optimal für Fahrten im Gelände

Steigungen und Gefälle kann der Solterra spurtreu bewältigen. Mit der fein dosierten Kraftverteilung sind im Prinzip nur noch die Lenkbewegungen vom Fahrer erforderlich. Das hohe Drehmoment sorgt für einen reibungslosen Start. Danach lassen sich die wichtigsten Disziplinen im Gelände wie Seitenlagen, Abfahrten oder steile Anstiege sicher mit dem BEV-Subaru bewältigen.

Auch die erzielbaren Reichweiten sind für ein Elektroauto zeitgemäß. Im Sommer sollten über 400 Kilometer bei optimalen Bedingungen erzielbar sein. Aber im Winter sind bei unseren Tests hohe Verbrauchswerte zwischen 25 und 30 kWh an der Tagesordnung. Mit komplett geladenem Akku sind dann eher 300 Kilometer angesagt. Für Ernüchterung nach dem riesigen Fahrspaß im Gelände sorgen dann allerdings die Wartezeiten an den Ladesäulen. In unserem Testfahrzeug konnten wir an den Superchargern nicht mehr 60 kW in der Spitze erzielen und so zogen sich die CCS-Ladevorgänge auf über eine Stunde hin. Auch der einphasige Typ-2 Anschluss ist nur mit 7,2 kW belastbar.

Für Abhilfe soll hier laut Hersteller ein Software-Update für den CCS-Anschluss sorgen und bei der nächsten Modellpflege soll umgestellt werden auf einen dreiphasigen Typ-2-Anschluss mit 22 kW Ladeleistung.

Fazit

Der Solterra bringt viele traditionelle Werte im Hinblick auf die Outdooreigenschaften mit in das BEV-Zeitalter. Für den Revier- und Forstalltag ist das Fahrzeug umfassend gewappnet und bringt hier seine Geländegängigkeit ins Spiel. Dafür ist der Energieverbrauch entsprechend den Allradqualitäten hoch im Vergleich zu einachsigen Antrieben.

Addendum

Test aus dem Jahr 2023

Wie gefällt Euch der Solterra?

N. Hagedorn

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