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SX4-S-Cross - Copyright Suzuki

100 Jahre Suzuki-DNA – Der Suzuki SX4 S-Cross 48-Volt-Mildhybrid

Schon 1920 gründete Michio Suzuki die Firma Suzuki Loom Manufacturing. Aus dem ursprünglichen Webstuhl-Hersteller wurde in den letzten Jahrzehnten einer der bedeutendsten Motorrad-, Auto- und Außenbordmotoren-Hersteller weltweit. Die Produktion von Serienautos begann mit dem Suzulight von 1955. Ein typischer japanischer Kleinstwagen, die als Kei-Car in den aktuellen Abmessungen bis 3,40 m lang und 1,48 m breit sein dürfen und deren Hubraum 660 Kubikzentimeter betragen darf. Das ist schon ein entscheidender Hinweis auf eines der markentypischen Merkmale aller Suzuki-PKW. Der typische Leichtbau ist inzwischen ein wichtiges Kriterium im Hinblick auf die Verbrauchswerte und die Einhaltung der strengeren Abgasnorm.

Tradierte Werte im SX4

In Deutschland landete Suzuki den ersten Coup 1979 auf der IAA mit dem nur 3,19 Meter langen LJ80. Der LJ80 (LJ = Light Jeep) punktete mit geringen Maßen, zuschaltbarem Allradantrieb und einer Geländeuntersetzung, die vor allem im Gelände und auf Bergpfaden beliebt war. Nach dem LJ traten der Samurai und ab 1998 der Jimny als Micro-Offroader mit kompakten Außenabmessungen an.

1992 startete mit der Produktion des Swift in Ungarn ein weiteres europäisches Erfolgsmodell. In Ungarn entwickelte es sich zum beliebten Volksauto und wurde von hier aus in viele europäische Länder exportiert. Heute umfasst die übersichtliche Modellpalette zusätzlich den Micro-SUV Ignis, die kompakten SUVs Vitara und SX4 S-Cross und den kleinen Offroader Jimny.

Umstellung auf den Mildhybrid für den europäischen Markt

Seit der Markteinführung des SX-4 S-Cross im Jahr 2013 wurden laut Angaben von Suzuki weltweit über eine halbe Millionen Einheiten vom City-SUV verkauft. Die Produktion erfolgt über Magyar Suzuki Zrt., einem Automobilhersteller mit Sitz im ungarischen Esztergom, an dem Suzuki beteiligt ist. Die erste Version vom SX-4 wurde im Jahr 2018 neu konfiguriert und mit einem größeren Kühlergrill mit hohem Chromanteil versehen. Ab dem aktuellen Modelljahr gibt es bei allen Suzuki-Modellen in Deutschland nur noch die Motorisierung mit einem Mild-Hybrid-System. Der 48-Volt-Mildhybrid ist zurzeit nur mit einem sogenannten „1,4-Liter-Boosterjet-Hybrid“ erhältlich. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich ein Reihenvierzylinder-Motor mit Abgasturbolader, Direkteinspritzung, DOHC 16V mit variabler, einlassseitiger Ventilsteuerung (VVT). Der Motor hat eine Maximalleistung von 129 PS bei 5.500 U/min.

Bequemer Einstieg

Der halbhohe Einstieg ist praktisch gestaltet und ermöglicht rasches Ein- und Aussteigen. Im Innenraum sind die vertrauten Komponenten aus dem Suzuki-Programm wie die Vordersitze mit gutem Seitenhalt verbaut und es gibt großzügige Ablagen in der Mittelkonsole für verschiedenste Utensilien. Auch der Kofferraum ist mit 440 Litern ausreichend dimensioniert, bis unter das Dach beladen passen 810 Liter in den SX4. Die Rücksitze lassen sich im 60:40-Verhältnis umklappen und flexibel für größere Transporte nutzen. Hinter der niedrigen Ladekante in 73 Zentimetern Höhe gibt es eine ebene, leicht ansteigende Ladefläche mit einer Tiefe von 1,60 Metern. Die Heckklappe öffnet bis zu einer enormen Höhe von 1,90 Metern.

Nach dem Einstieg hat man auch dank seiner Gesamthöhe von 1,58 m vorne und im Fond ausreichend Kopffreiheit. Die Sitze bieten einen guten Seitenhalt und lassen sich nach Bedarf individuell einstellen. Auf den Rücksitzen finden bis zu drei Personen Platz. Bei der Besetzung mit zwei Personen kann bei Bedarf die klappbare Mittelarmlehne mit inkludiertem Becherhalter genutzt werden.

Suzuki SX4-S-Cross  - Multifunktionslenkrad
,,,,Suzuki SX4-S-Cross – Multifunktionslenkrad

Für die optimale Einstellung vor Fahrtantritt lässt sich das Lederlenkrad in der Höhe auf den jeweiligen Fahrer einstellen. Die Bedienhebel und die Lenkradtasten sind funktional angeordnet und rational bedienbar. Das mittlere Touchdisplay ist der aktuelle Standard für alle Suzuki-Modelle, es ist von der Bedienung sehr einfach gehalten und mit vier Hauptmenüpunkten ausgestattet: Audio, Navigation, Telefon und Connect. Die darunter sitzende Bedieneinheit für die Klimaautomatik ist umfangreich und getrennt regelbar für Fahrer und Beifahrer.

Mild-Hybrid-System als Standard

Nach dem Start bietet der SUV eine ausreichende Übersicht zum Ein- und Ausparken. Eine Rückfahrkamera erleichtert die Sicht beim Ausparken. Mit der Anzeige für den Lenkeinschlag auf dem Display kann der SX4 präzise rückwärts rangiert werden. Der bereits im März 2020 angekündigte Wechsel auf das 48-Volt-Mildhybrid-System ist inzwischen vollzogen. Auch das Automatikgetriebe wird zurzeit nicht angeboten. Gewählt werden kann zwischen Front- und Allradantrieb zu Grundpreisen von 25.090 und 28.140 Euro.

Zurzeit ist die einzige Motorisierung der 1.4-Boosterjet-Hybrid gekoppelt mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe. Da zurzeit nur Verbrennungsmotoren angeboten werden, setzt Suzuki auf alle Komponenten zur Kraftstoffeinsparung. Das 48-Volt-Mildhybrid-System ist mit einem 14 PS starken Elektromotor als Startergenerator ausgestattet, der die Anfahrt- und Beschleunigungsvorgänge unterstützt. Auch bei den Überholmanövern sorgt der Elektromotor für zusätzliches Drehmoment. Die sogenannte „Torque Boost“-Funktion unterstützt die Vorgänge, bis der Turbolader ab circa 2.000 Umdrehungen anspringt. Das fällt im Fahrbetrieb nicht direkt auf und sorgt für eine gleichmäßigere Beschleunigung. Mit der elektrischen Unterstützung wird der Benzinverbrauch leicht reduziert. Suzuki gibt einen Durchschnittsverbrauch von 4,6 l Superbenzin im kombinierten Testzyklus an. Im realen Testbetrieb bei Außentemperaturen zwischen 0 und 10 Grad lagen wir bei knapp über 6 Litern laut Bordcomputer. Bei zügigen Autobahnfahrten lagen wir zwischen 7 und 8 Litern.

Suzuki SX4-S-Cross  - Infotainment-Display
Suzuki SX4-S-Cross – Infotainment-Display

Allgrip-Allradsystem

Für den Test fuhren wir den SX4 mit dem Allgrip-Allradsystem. Wer häufig im Gelände unterwegs ist oder einen Anhänger häufiger nutzt, wird die Vorteile des Allradantriebs zu schätzen wissen. Aber auch im Winter bietet der eingeschaltete Vierrad-Antrieb einen wesentlich höheren Grip im Schnee. Auf den befestigten Strecken fährt sich der SX4 mit einem direkten Handling und verhält sich im Grenzbereich überschaubar untersteuernd. Mit der Auswahl unter den vier Fahrmodi (Auto/Sport/Snow/Lock) sind die meisten Situation auf der Straße und im leichten Gelände einfach zu bewerkstelligen. Mit der Sperre „Lock“ lassen sich dann auch Situationen im matschigen Gelände oder im tiefen Schnee erledigen. Hierbei verteilt sich das Drehmomentverteilung auf beide Achsen im festen Verhältnis zu jeweils 50%.

Insgesamt kann der SX4 als Universalfahrzeug vor allem für die Bereiche Familie, Sport und Freizeit angesehen werden. Auch die Langstreckenfahrer kommen mit den eingesetzten Assistenzsystemen nicht zu kurz. Neben den Sicherheitssystemen wie Seitenaufprallschutz, Reifendruck-Kontrollsystem, Berganfahrhilfe und EPS gehören auch Notbremsassistent und adaptiver Tempomat zur Ausstattung.

Fazit


Der SX4 S-Cross verfügt über alle typischen Suzuki-Merkmale für das Jahr 2021. Die leichte Bauweise und das Downsizing der Mild-Hybrid-Systeme sorgen für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit dem sparsameren Mildhybrid steht nominell weniger Leistung zur Verfügung, aber für den gewöhnlichen Autoalltag reicht es. Gegenüber dem Schwestermodell Vitara ist der urbaner wirkende SX4 in erster Linie ein praktisches Familienauto.

Addendum

Titelbild – SX4-S-Cross – Copyright Suzuki

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N. Hagedorn

Ein Gedanke zu „100 Jahre Suzuki-DNA – Der Suzuki SX4 S-Cross 48-Volt-Mildhybrid“

  1. Einen cross anzubieten, ohne die möglichkeit , eine automatic zu ordern, ist für mich völlig unmöglich! Wenn suzuki nicht in der lage ist, so etwas zu entwickeln, sollten die Verantwortlichen im Werk. über neue Ingenieure nachdenken!

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