Im Sommer 2018 hat sich das Team aus Audi und Schaeffler in der Teamwertung der Formel E durchgesetzt. Hersteller und Zulieferer werden sich zum Auftakt der kommenden Saison einen noch spannenderen Kampf liefern. Das neue Reglement und 12 Teams mit 24 Fahrern werden für interessante Rennen in den Städten weltweit sorgen.
Erst am Finalwochenende in New York entschied sich die letzte Formel-E-Saison nach einer nervenaufreibenden Saison. Vor den letzten beiden Läufen war das Titelrennen sowohl in der Fahrer- als auch in der Teamwertung zwischen Teams von Audi und Teechetah noch offen. Am Finalwochenende erlebte der Führende Jean-Eric Vergne Höhen und Tiefen. Im Qualifying noch in die letzte Reihe strafversetzt, katapultierte er sich im vorletzten Lauf auf den fünften Rang und sicherte sich somit den Fahrertitel. Ds Team Audi Sport Abt Schaeffler fing im Finallauf die chinesische Teechetah-Crew ab und sicherte sich damit die Teamwertung.
Saisonstart 2018/2019: mehr Leistung, mehr Energie
Jetzt geht es mit noch mehr Batteriekapazität und Leistung in die nächste Rennsaison. Die neuen Rennboliden stocken die Akkukapazität auf 54 kWh und die Elektromotoren erzielen eine maximale Leistung von 250 kW (340 PS). Damit lässt sich die komplette Renndistanz ohne Akkuwechsel vollziehen. Die Teams arbeiten am kompletten Antriebsstrang, um die Beschleunigungs- und Rekuperationsleistung auf neue Bestwerte zu treiben.
Die Formel E entwickelt sich zum Leistungsvergleich der Systeme. Das Reglement sieht enge Vorschriften und Grenzwerte vor; dennoch gibt es keine Einheitsmotoren. Jedes Team entwickelt eine völlig autonome Antriebseinheit. Damit gibt es relevante Unterschiede bei den Motoren und es müssen gerade im Bereich Softwareentwicklung Lösungen gefunden werden, die Effizienzpotenziale optimal ausnutzen und die je nach Rennprofil individuell angepasst werden müssen.
Testen am Limit
Die Formel E hat sich zur Teststrecke für effektive Lösungen im Bereich E-Mobilität entwickelt. Unter den extremen Rennsituationen können verschiedene Szenarien in der Leistungssteigerung und im Bereich Energierückgewinnung entwickelt und in der Praxis getestet werden. Professor Peter Gutzmer (Chief Technology Officer) von Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler ordnet der Formel E eine entscheidende Bedeutung zu: „Die Formel E kann als Schlüssel zum Technologietransfer für zukünftige Produktionen und die Mobilität von morgen gesehen werden.“ Matthias Zink, CEO Automotive bei Schaeffler, bringt die Erwartungen auf den Punkt: „Motorsport benötigt auch immer Expertise, die entsteht, wenn Technologien an ihre Limits zu bringen, in Sachen Funktonalität, Gewicht und Haltbarkeit.“
Die neue Saison startet am 15 Dezember 2018 in Diriyya (Saudi-Arabien) und verspricht hochinteressante Rennen. Mit dem Einstieg neuer Teams sind alle beteiligten Hersteller und Zulieferer gefordert, die optimale Leistung am Limit zu erzielen.
Addendum
Artikel aus dem green car magazine.
Titelfoto: Medialaunch BMW Formel E – Copyright green car magazine
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