Lexus bietet gegenüber der Konkurrenz von Jaguar oder BMW schlagkräftige Konkurrenz im Sektor der großvolumigen Sportcoupés. Schon seit dem Jahr 2012 wurde der LC als Konzeptstudie auf diversen internationalen Automessen präsentiert. Der typisch große Diabolo-Kühlergrill, die elegant wirkende Linienführung und ein breiteres Heck stehen auf großen, geschmiedeten 21-Zoll-Felgen. Optische Highlights sind die Scheinwerferschlitze und das mächtige Heck. Das ganze Sportpaket wird in zwei Versionen angeboten. Wer es konventionell bewegen will, erhält einen großvolumigen 5-L-V8-Saugmotor mit 351 kW (477 PS) sowie 540 Nm. Ein rauer Sound und ein am Gas hängender Antrieb sorgen für kraftvoll dynamischen Vortrieb.
Lexus LC 500 in zwei Versionen
Aber auch für die umweltbewussteren Fahrer gibt es eine Alternative: den LC 500h mit einem V-6-Saugmotor mit 3,5 Liter Hubraum und als „Multistage-Hybrid“ ausgelegt mit einer Systemleistung von 263 kW (359 PS). Hier gibt es einen Getriebe-Clou: Zwei verbaute Getriebe mit jeweils drei Gängen werden miteinander kombiniert. Das Ziel dieser Getriebekombinationen soll „lineares, direktes und kontinuierliches Beschleunigungsgefühl“ vermitteln, ohne den herkömmlichen „Gummiband-Effekt“ aus den einstufigen Getrieben aus den Toyota-Hybrid-Baureihen zu erzielen. Ganz so dynamisch wie beim konventionellen Antrieb ist der Hybrid nicht.
Dagegen bietet der Hybrid-Antriebsstrang natürlich auch seine ruhigen Momente beim Gleiten auf Langstrecken. Hier agiert er bei den üblichen Reisegeschwindigkeiten deutlich ruhiger und bei leichten Neigungen übernimmt der E-Antrieb den Vorschub auf bis zu 140 km/h. Hier liegen die originären Vorteile des Hybridantriebs.

Innenraum und Verarbeitung
Eine besonders gleichmäßige Aufteilung mit ein paar Eye-Catchern dominiert den harmonisch gestalteten Innenraum. Einige haptische Highlights sind die Lederverkleidungen und die ergonomischen Sportsitze, die Komfort und sportlichen Anspruch miteinander verknüpfen. Zum bulligen Auftritt passen die beiden links und rechts angebrachten Drehgriffe. Sie wirken wie Hörner hinter dem Armaturenbrett für die fünf Fahrmodi und die Traktionskontrolle. Das zentrale Armaturenbrett bietet auch ein optisches Schmankerl mit einem nach rechts fahrenden Drehzahlmesser zur Menüsteuerung. Auffallend gut ist ebenso das eingebaute Soundsystem.
Welche Variante ist zu bevorzugen? Wer die konventionelle Sportlichkeit mag, wird wohl die V8-Variante wählen. Beim LC 500h stehen die Gleitfähigkeit, die ruhigere Fahrweise und der geringere Verbrauch im Fokus. Bei defensiver Fahrweise sind hier unter 8 Liter Super zu erzielen.
Vom Antriebsstrang abgesehen sind die Modelle fast identisch strukturiert. Ein abgestimmtes Fahrwerk und eine fast gleichmäßige Gewichtsverteilung auf Vorder- und Hinterachse unterstützen die sportlichen Ambitionen und die hervorragende Kurvenlage der beiden Sportler. Eine progressiv arbeitende Lenkung unterstützt dynamische Kurvenfahrten. Beide Motorisierungen werden zum identischen Basispreis angeboten. Oft werden wir diesen außergewöhnlichen Sport-Boliden nicht zu Gesicht bekommen.
Addendum
Praxistest aus dem green car magazine.
Mehr Informationen und ausführliche Tests gibt es im aktuellen Heft unter
- Volvo EC40 Twin Motor Performance – das neue Selbstverständnis - 10. Februar 2025
- Schweden erleben – Reisen 2025 - 10. Februar 2025
- Leichtkraftfahrzeuge – Megatrend für 2025 - 10. Februar 2025