Seit über 40 Jahren platziert Subaru sein individuelles Fahrzeugkonzept mit den entscheidenden Merkmalen Allradantrieb und Boxermotor. Laut Subaru hat das Unternehmen laut eigenen Angaben weltweit mehr als 23 Millionen Fahrzeuge produziert, davon 21 Millionen Allrad-Fahrzeuge (Stand: September 2022). Dabei verkörpert der Subaru Forester in der fünften Generation ein traditionelles Fahrzeugkonzept, kombiniert mit dem Notbremssystem EyeSight und vielfältigen Fahrerassistenzsystemen. Die Mildhybrid-Variante e-Boxer erreicht mit der erneuerten Abgasreinigung die aktuelle Euro 6d Abgasnorm. Der geländetauglichen Kombi offenbart im Test seine Allradqualitäten.
Die traditionellen Eigenschaften eines Subarus beschreibt der Hersteller mit Kraft, Robustheit und Zuverlässigkeit. Insofern sind diese Merkmale wohl auch die treibenden Kräfte bei der weiteren Entwicklung der Fahrzeuge gewesen, beim aktuellen Forester ist der großzügige Stauraum ein weiterer Pluspunkt. Damit ist der Forester präpariert für traditionelle Aufgaben in den Bereichen Arbeit, Freizeit und Reisen. Im Gegensatz zu den leistungsstärkeren Motoren der vorherigen Generation ist der aktuelle e-Boxer aber reichlich gelassener unterwegs. Der 2-l-Verbrennungsmotor, eingestuft in die Norm Euro 6d-ISC-FCM, mit 150 PS und einem maximalen Drehmoment von 194 Newtonmeter ist für defensiveres Fahren ausgelegt. Der e-Boxer ist zurzeit die einzige Motorisierung für den Forester. Technisch basiert der aktuelle Forester auf der 2016 eingeführten Subaru Global Platform, optisch ähnelt er dem bereits 2015 auf der Tokio Motor Show vorgestellten Viziv Future Concept.
Ausgereifte Assistenzsysteme
Subaru bietet neben den Basisausstattungen häufig zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis Sondermodelle an, die aufgrund der Ausstattung bevorzugt werden. So ist das von uns getestete Auto mit Platinum-Ausstattung mit umfangreichen Zusatzausstattungen versehen. Dazu gehören elektrisch verstellbare Ledersitze mit Sitzheizung und gutem Seitenhalt, die sich individuell konfigurieren lassen und ein großformatiges Panorama-Glasdach.
Auch für Fans klassischer Musik bietet das Audiosystem von Harman/Kardon inklusive DAB+ ein ansprechendes Klangerlebnis. Nach dem Start per Knopfdruck erstreckt sich ein wahrer Reigen technischer Assistenzsysteme, die zum großen Teil schon ab der Basisausstattung integriert sind und die wir im Laufe des Langstreckentestes ausgiebig testen können.
Die ersten Strecken ist man mit dem e-Boxer im Stadtverkehr relativ ruhig und entspannt unterwegs. Manchmal ist er auch auf sehr kurzen Abschnitten rein elektrisch unterwegs. Beim Anfahren sorgt der für Mildhybride typische Riemenstartgenerator für zügige Anfahrten vom Start heraus. Sobald man den Ort verlässt und beschleunigt, macht sich Verbrennungsmotor mit hohen Drehzahlen bemerkbar.
Bei Überholvorgängen oder dem typischen Kickdown wird es lauter im Innenraum. Bis das CVT-Automatikgetriebe mit dem integrierten 12,8 kW E-Motor die Kraftentfaltung in Geschwindigkeit umwandelt spürt man ein leichte Zeitverzögerung. Der seinem Namen nach als Waldarbeiter bezeichnete Forester ist dann doch lieber auf seinem Lieblingsterrain im Gelände unterwegs.
Panorama-Blick ist der Standard
Ein interessantes Feature beim Forester sind die großformatigen Fensterausschnitte, die gerade bei Fahrten auf Strecken mit besonderen Aussichten einen beeindruckenden Ausblick bieten. Die gute Rundumsicht bietet sich auf allen Plätzen im Auto und sind bei Reisen oder Naturbeobachtungen vorteilhaft.
Gerade im Langstreckenverkehr können die Assistenzsysteme auf Praxistauglichkeit getestet werden. Die rechts in der Lenkradspeiche integrierte adaptive Geschwindigkeitsregelung lässt sich bequem per Daumendruck aktivieren. Die ganze Fahrt über die A7 regulieren wir über die Wippen nur die Fahrgeschwindigkeit. Das schon von der ADAC intensiv geprüfte EyeSight -System arbeitet in der neuesten Version während unserer Fahrten Autobahnkilometer ohne Fehler bei Fahrzeugerkennung und Abstandsregelung und erfasst jede Silhouette vom schmalen Motorrad bis zum zerklüfteten Fahrradanhänger einwandfrei und reagiert selbst bei den kurzfristig ausscherenden Fahrzeugen ohne Verzögerung. Mit der mittig oben hinter der Windschutzscheibe integrierten Stereokamera bietet Subaru eine Lösung, die den adaptiven Abstandsassistent (ACC) und das Notbremssystem zuverlässig steuert. Es schaltet nur bei starker Verschmutzung oder sehr schlechten Sichtverhältnissen warnend ab. Ebenfalls wichtig und aktiv warnend sind der Tote-Winkel-Warner auch bei seitlich herannahenden Radfahrern Signale gibt, und der Spurwarner. Entspanntes Reisen ist ein klarer Pluspunkt für den Forester, das integrierte Navigationssystem ist allerdings nur bedingt zu gebrauchen, weder aktuelle Verkehrsmeldungen noch Umleitungsempfehlungen werden in die Bedienungsoberfläche eingebunden.
Jahr | Verkaufszahlen Subaru Forester in Europa |
2021 | 6.179 |
2020 | 6.377 |
2019 | 10.257 |
2018 (Modellwechsel auf Typ SK) | 10.041 |
2017 | 13.185 |
2016 | 12.607 |
2015 | 14.428 |
2014 | 13.889 |
2013 | 14.579 |
2012 | 12.777 |
Im rauen Norden ist der Herbst angebrochen, auf kurvenreichen Strecken können wir das Állradsystem X-Mode auf die Probe stellen. Mit dem permanenten Allradantrieb ist auch bei schlechten Wetterverhältnissen ein hohe Kurvenstabilität und eine gute Traktion im Gelände gewährleistet. Hierbei setzt Subaru auf das tradierte „Symmetrical AWD“, ein Permanent-Allradsystem, das noch per Wählrad auf zwei wählbare Offroad-Fahrstufen erweitert werden kann. Besonders gut gelöst ist die Down Hill Control als Kontrolle für Bergabfahrten, hierbei wird auch bei extremen Neigungswinkeln eine konstante Geschwindigkeit beibehalten. Die Auswahl zwischen den beiden Fahrmodi Schnee/Matsch und Tiefschnee/tiefes Gelände erhöht abhängig vom Untergrund noch einmal die Fahrsicherheit spürbar. Der Verbrauch pendelte sich bei kühlen Herbstbedingungen im Durchschnitt bei 8 bis 9 Litern Superbenzin ein. In den Offroad-Modi liegt er aber auch deutlich über 10 Litern Super Benzin. Mit circa 22 cm Bodenfreiheit lässt er sich trotz seiner Länge über die meisten Offroadstrecken von der Staubpiste bis hin zum Modder-Gelände bewältigen.
Ein intensiver Blick auf die Assistenzsysteme birgt noch drei interessante digitale Features. Beim Einparken mithilfe der Rückfahrkamera ist auch eine weitere praktische Kamera unterhalb des Beifahrer-Rückspiegels aktiv. Diese erlaubt einen Blick auf das vordere Rad und die Umgebung. Das hilft, seitliche Hindernisse zu erfassen und reduzieren bei Beachtung Felgenschäden an Bordsteinkanten.
Ein Assistent ist eine in der Mittelkonsole integrierte Kamera, die permanent das Gesichtsfeld und die Augenstellung kontrolliert. Sobald der fließende Verkehr nicht mehr vom Blick der FahrerIn erfasst wird, wird eine Warnung im zentralen Display ausgegeben. Die Warnfarbe wandelt sich von Gelb auf Rot bei ständiger Ablenkung. Der aktuelle Notbremsassistent ist erweitert auf die Erkennung von Fahrradfahrern bei Querung der Fahrbahn.
Fazit
Der aktuelle Forester ist eine konstante Weiterentwicklung des SUV mit ausgereiften Assistenzsystemen. Dabei ist er jetzt noch vielfältiger einsetzbar vom Geländefahrzeug bis hin zum Reise-SUV. Der e-Boxer als Mild-Hybrid-System erfüllt die aktuellen Euro-6d-Normen und folgt dem Trend, Geländewagen mit noch mehr Eigenschaften der Sports Utility Vehicle auszustatten. Er ist flexibler einsetzbar als die Vorgänger und punktet mit einem sehr ausgereiften Notbremssystem.
Quelle – Carsalesbase
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