Zum Inhalt springen
Mazda CX-30 - Copyright Mazda

Autogramm Mazda CX-30 e-SKYACTIV im Wintertest


Die gängigen Trends zum Downsizing und zur Turboaufladung von Verbrennungsmotoren hat Mazda in den letzten Jahren nicht verfolgt. Die Zeit wurde intensiv genutzt, um einen neuen Typ von Verbrennungsmotoren zu entwickeln. Mit der Skyactiv-Technologie sind Technologien vom Ottomotor und Dieselmotor in einem neuen Aggregat verknüpft. Im Wintertest 2022 zeigt der Mazda ganz individuelle Eigenschaften.


Beim aktuellen Modell findet man für alle wesentlichen Funktionen noch die traditionellen Schalter, Knöpfe und ein Wahlrad in der Mittelkonsole. Entsprechend übersichtlich ist die Bedienung für die Fahrer auszuführen. Dabei ist das Cockpit übersichtlich und die Lenkradspeichen wirken sehr filigran gestaltet.


Sobald man Platz genommen hat, lässt sich der Sitz elektronisch auf die optimale Position einstellen und einspeichern. Den Startknopf drücken und ein kräftiger Schub vom Anlasser startet den Skyactiv-Motor. Jeder Hersteller hat inzwischen ein eigenes Mäusekino für den Start programmiert, hier lässt Mazda den Drehzahlmesser einmal bis zum Anschlag ausfahren und startet den Systemtest.


Die exklusivere Ausstattungsvariante bietet die Linie Selection. Bei einem überschaubaren Mehrpreis von 1.700 Euro sind elektrische Heckklappe, Lenkrad- und Sitzheizung, Klimaautomatik, Keyless-Entry und die Rückfahrkamera inkludiert. Aber auch die Basisausstattung setzt Zeichen in der Ausstattung wie zum Beispiel adaptiver Tempomat, Verkehrszeichenerkennung, Voll-LED-Scheinwerfer, Navi, beheizbare Außenspiegel, Head-up-Display oder Smartphone-Anbindung. Ein besonderes Highlight ist eine optionale Klanganlage von Bose, die Platzierung der Tiefmitteltöner ist geschickt im Fußraum eingebunden.


Die Skyactiv-Motorisierung beim CX-30


Mazda geht laut eigenen Angaben davon aus, dass in Zukunft immer noch die Mehrheit der Autos mit Verbrennungsmotoren angetrieben wird. Weltweit wird das sicherlich noch ein paar Jahre anhalten. Auf dem europäischen Markt sind mit der Senkung der Abgasgrenzwerte für die Zukunft neue Prioritäten gesetzt worden. Als Antwort auf die Zukunft des Verbrennungsmotors setzt Mazda auf die Entwicklung der Skyactiv-Motoren. In unserem Testwagen kommt ein 2,0-Liter Skyactiv-G Benzinmotor mit Mild-Hybrid-Technik zum Einsatz.
Im Prinzip ist es ein modifizierter Saugmotor mit einer sehr mageren Gemischaufbereitung. Bei kaltem Motor und in hohen Drehzahlbereichen wird die Zündung wie üblich mittels Zündkerze gezündet. Hauptsächlich erfolgt der Antrieb allerdings über eine Initialzündung während des Kompressionsvorganges, die eine Selbstzündung des Luft-Kraftstoff-Gemisches einleitet. Zusätzlich setzt Mazda ein Mild-Hybrid-System ein. Bei Stickoxid- und Rußausstoß treten geringere Emissionswerte auf. In unserem aktuellen Wintertest fahren wir den Skyactiv mit dem 110kW / 150 PS starken Motor.


Blind-Spot-Anzeige integriert im Head-Up-Display


In der Praxis läuft der Mazda je nach Aufbereitung des Kraftstoff-Luft-Gemisches um den Faktor 2 bis 3 magerer als konventionelle Benzinmotoren. Ein Kompressor sorgt für die erhöhte Luftzufuhr und sorgt im Drehzahlbereich zwischen 3.000 und 6.000 Umdrehungen für spürbaren Antrieb. Ansonsten eignet sich der Mazda im unteren Drehzahlbereich eher für lineare und gleichmäßige Beschleunigung. Mit dem von uns gefahrenen 6-Gang-Schaltgetriebe lässt er sich auch schaltfaul fahren und sorgt im niedrigeren Drehzahlbereich für hohe Laufruhe.

Das maximale Drehmoment mit 213 Newtonmetern, das breite Drehzahlband und die späte Leistungsentfaltung ab 3.000 U/min prädestinieren ihn für das entspannte Fahren auf der Langstrecke. Das übersichtliche Head-up-Display und die adaptive Geschwindigkeitsregelung entlastet den Fahrer deutlich bei längeren Fahrstrecken auf den Autobahnen. Ein Clou ist die Integration der Blind-Spot-Anzeige in das Head-up-Display. So werden schon bei der Fahrt ohne Blick zur Seite Fahrzeuge im toten Winkel in Echtzeit angezeigt.

Beim Einparken helfen eine gute Übersicht und die kamerabasierte Einparkhilfe, die einen Blick aus der Vogelperspektive auf das Auto ermöglichen. Von den Abmessungen her schließt der aktuelle CX-30 die Lücke zwischen dem kompakteren CX-3 und dem größeren CX-5. Die umfangreiche Basisausstattung ist im Hinblick auf die Konkurrenz ein weiterer Pluspunkt.


Zukunft der Skyactiv-Motoren


Zwischen 2022 und 2025 verspricht der japanische Automobilhersteller eine Reihe neuer Fahrzeuge auf Basis der Skyactiv Multi-Solution Scalable Architecture. Dazu gehören laut Mazda fünf Hybridmodelle (ohne Mild-Hybride, inkl. Modelle mit Toyota Hybridsystem), fünf Plug-in-Hybridmodelle und drei batterieelektrische Modelle. Die Details zu den neuen Modellen werden in den nächsten Monaten bekannt gegeben.


Fazit


Der CX-30 setzt einige Statements in seiner Klasse. Dazu gehören der neue Verbrennungsmotor, die umfangreiche Basisausstattung und das durchdachte Innenraumkonzept. Wer sich auf die individuellen Eigenschaften des Motors einstellt, kann im mittleren Drehzahlband energiesparend fahren. Der CX-30 ist mit dem variablen Raumkonzept ein perfekter Begleiter für Freizeit- und Sportaktivitäten.

Addendum

Titelbild – Mazda MX-30 Copyright Mazda

Test Winter 2021/2022

N. Hagedorn