In der auffallenden Sonderlackierung Giotto Blau traf der neue Fiat Panda City Cross bei uns voller Erwartungen ein und konnte mit seinem gelungenen Exterieur eines SUV punkten. Zwar hat der Panda eine neue Optik, aber in seinen Eigenschaften blieb sich der beliebte Kleinwagen treu. Der Fiat Panda wird seit dem 80er Jahren produziert und wurde im Jahr 1983 in Deutschland in einer einzigartigen Kampagne als „tolle Kiste“ als der erste Kleinwagen beworben, der mit Vierradantrieb angeboten wurde.
Designt wurde der Panda von Giorgio Giugiaro als „Haushaltsgerät auf Rädern“. Mit seiner kantigen Form, zog er die Blicke auf sich und auch durch die schlichte Innenausstattung konnte er punkten, denn so wurde der Panda besonders preisgünstig hergestellt und angeboten. Ein beliebter Kleinwagen, in dem vier Mitreisende und sperriges Gepäck im Kofferraum aufgrund der hohen kastenartigen Bauweise Platz fanden. Nicht ohne Grund wurde der Panda 20 Jahre später als erster Kleinwagen zum „Car of the Year 2004″ gekürt.
Aber das ist nicht die einzige Auszeichnung, die auf das Konto des Fiat Panda geht. Denn 2006 war er das erste Fahrzeug seiner Klasse, welches man mit einem schadstoffarmen Erdgasantrieb wählen konnte. Diese umweltfreundliche Variante war in Europa und ganz besonders in Italien ein Bestseller.
Fiat Panda Cross-Look
Bis heute gehört der Fiat Panda zu den beliebten Kleinwagen und das natürlich auch aufgrund des relativ günstigen Unterhalts des Fahrzeuges. Denn im Jahr werden ca. 75 € KFZ-Steuer fällig und bei einem Vollkaskobeitrag von 100 % mit 500 € Selbstbeteiligung liegt der Preis bei ca. 725 €. Dagegen liegt der Teilkaskobeitrag mit 150 € Selbstbeteiligung bei ca. 104 €. Diese Angaben sind auf den von uns getesteten Panda City Cross 4×2 1,2 8V 51 kW (69 PS) zurückzuführen und laut ADAC.de aussagekräftig. Aber nun zurück zu unserem Testbericht und dem neuen Fiat Panda City Cross.
Im Cross-Look erscheinen die LED-DRLs bis zum Kühlergrill, dessen unterer Bereich in Wagenfarbe lackiert wurde. Die Außenspiegel und Türgriffe sind im gleichen Schwarz gehalten wie die Dachreling sowie die durchgehenden Schutzleisten an Radhäusern und Einstieg. Auch die getönten Fensterscheiben unterstreichen den Charakter der Cross-Optik. Die hervorstehenden Felgen geben dem Crossover-Design zwar seinen letzten Schliff, müssen aber beim Fahren bzw. Einparken mit höchster Vorsicht behandelt werden, andernfalls kommt es hier schnell zu Kratzern.
<< Tolle Kiste>>
Der erste Blick in den Panda war, wie zu erwarten, schlicht und einfach gehalten. Das große klobige Multifunktionslenkrad und die höher angebrachte Schaltung stechen direkt ins Auge.
Die Armaturentafel ist in Anthrazit gehalten und wirkt auf uns eher fade. Der Beifahrer hat eine sehr große Ablagefläche vor sich, in der auch relativ große Gegenstände Platz finden können, wie z.B. Navigationsgerät, Laptop, Hefter oder Ähnliches. Dennoch haben wir uns in unserem Test nicht getraut, dort etwas abzulegen, da die Oberfläche sehr anfällig für Beschädigung wie z.B. Kratzer oder Abschürfungen ist. Wem es genauso geht, kann aber in dem Handschuhfach darunter wie gewohnt Dinge ablegen.
Des Weiteren ist der Panda mit sechs Airbags ausgestattet und sorgt so für hohe Sicherheit. Die ergonomischen Sitze sind mit Applikationen in Lederoptik veredelt und auf den vorderen Plätzen auch komfortabel. Auf den hinteren Plätzen wirken sie eher als Notfallsitze, für Kinder oder kleingewachsene Mitfahrer bestimmt kein Problem, aber für Reisende ab einer Körpergröße von ca. 175-180 cm wird das Mitfahren unangenehm. Zwar kann man als großgewachsener Mensch aufgrund der Kastenform des Pandas hinten kerzengerade sitzen, aber die Kopfstützen sind leider nicht hoch genug anpassbar. Daher sind sie eher für kleinere Mitreisende geeignet.
Panda Features
Auch das Smartphone findet in dem Panda City Cross seinen Platz, oben mittig auf der Armatur ist eine Handyhalterung angebracht und direkt daneben ein USB-Anschluss, mit dem das Handy aufgeladen oder auch mit dem Panda verbunden werden kann. Auch mit dem MP3-fähigen Uconnect, per Bluetooth oder dem Aux-Eingang kann die Lieblings-Playlist abgespielt werden.
Der Bordcomputer hatte besondere Feature: Durch das Drehen des Blinkerkopfes konnte man zwischen mehreren Anzeigen switchen, unter anderem die Fahrtdauer, der momentane Verbrauch, Verbrauch, Reichweite, – um nur ein paar zu nennen. Die Schaltpunktanzeige zeigt dazu noch den optimalen Schaltzeitpunkt an, was als sehr angenehm von uns empfunden wurde. Noch dazu ist der Panda mit der Start-&-Stopp-Automatik ausgestattet, welche bei kurzen Stopps (z.B. im Stau oder an Ampeln) den Motor ausschaltet und beim Anfahren wieder anschaltet, was natürlich bedeutet, dass man somit zusätzlich Sprit spart.
Fahreigenschaften
Mit einer Motorleistung von 51 kW (69 PS) fährt der Panda City Cross prima im Großstadtdschungel. Der dazu schaltbare City-Modus erleichtert zusätzlich die Lenkung und macht das Fahren im unteren km/h-Bereich sehr angenehm. Sobald man die 100 km/h-Markierung erreicht, wird es leider sehr laut und ungemütlich im Innenraum, was auf die geringe Dämmung zurückzuführen ist.
Wir testeten unser Fahrzeug hauptsächlich auf Stadt- und Landstraßen und kamen auf einen Verbrauch von ca. 6,8 l/100 km, welches knapp an den Angaben von Fiat mit einem kombinierten Verbrauch von 6,0 l auf 100km/h vorbeischrammt.
Fazit
Von außen hui von innen so lala… Der Fiat Panda City Cross ist ein Kleinwagen im Look eines SUVs, welcher sich ohne viel Schnickschnack in der Ausstattung im Großstadtverkehr bewähren möchte. Der Panda sieht von außen ansprechend aus und wirkt auch auf jüngere Leute einladend zum Einsteigen und Losfahren. Aber sobald man drinnen, sitzt ist der Anblick ein wenig ernüchternd, denn Fiat ist dem Charakter „der tollen Kiste“ treu geblieben und hat sein Inneres auf ein Minimum reduziert. Wer ohne viel Ausstattung zufrieden ist und hauptsächlich im Stadtverkehr Zuhause ist, für den ist vielleicht der City Cross die richtige Wahl. Doch fraglich ist, ob man mit dem Basispreis von 13.740 € mehr Ausstattung erwarten hätte können.
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Addendum
Test aus dem Sommer 2019.
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