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Generation Z Sinnbild - ©Sergey Nivens - fotolia.com

Die Mobilität der Generation Z

Die Generation Z ist die Generation, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurde. Als digital Natives sind sie aufgewachsen mit digitalen Technologien und ihr Statussymbol ist das Smartphone mit allen sofort verfügbaren Informationskanälen. Aus diesem Umfeld wächst ein ganzes Kaleidoskop an Bezeichnungen für die Kinder der Jahrtausendwende hervor, sie werden als Founders, Selfie-Generation, Post-Millennials oder Generation Edge tituliert. Sie wachsen geprägt von globalen Einflüssen auf und bewerten das Thema Mobilität entsprechend ganz neu.

Alles oder Nichts?

Im Einklang mit der Multitasking-Fähigkeit ihrer digitalen Begleiter sind sie beweglich, neugierig, verspielt, ironisch, weltoffen und misstrauisch. Widersprüche kennzeichnen durchaus den Alltag und doch muss man angesichts der Informationsvielfalt und der instabilen internationalen Verhältnissen eine äußere Gelassenheit pflegen.Die in stabilen wirtschaftlichen Verhältnissen aufgewachsenen Jugendlichen sind überwiegend in einem stabilen sozialen Umfeld aufgewachsen. Sie sind aufgeklärt, selbstbewusst und teilen ihre Meinungen in ihren digitalen Umfeldern. Der Einfluss der Eltern ist geringer, der Alltag in den Kindergärten und Schulen prägten die Generation umfassend. Der Konsum hat die Jugend stärker begleitet und in vielen Lebenssituationen gelenkt.

Ein neues Auto?

Ein emotionale Bindung zum Smartphone ist wichtiger als zum eigenen Automobil. Das ist ein Trend, der in Ländern mit hohem Wohlstandsniveau seit Jahren spürbar. Die Bereitschaft zum Verzicht auf das Auto zu Gunsten einer eigenen Wohnung, einer Urlaubsreise oder eigener Ersparnisse und Altersvorsorge ist bei dieser Generation in den Ballungsgebieten inzwischen auf über 50% gestiegen. Eine Studie von Professor Dr. Bratzel bestätigt den Trend: „Ein großer Teil der Generation Z hat praktisch keine emotionale Bindung zum Auto mehr. Für sie ist das Auto kein Statusobjekt, sondern allenfalls ein Gebrauchsgut. Die Tendenz einer ‚Ent-Emotionalisierung‘ des Pkw-Besitzes in der jungen Generation hat sich damit in den letzten Jahren signifikant beschleunigt.“

Studie zur Mobilität der Generation Z

Umfrage – Copyright CAM

Die Konsequenzen für die Mobilität dieser Nutzergruppen sind absehbar, die wichtigen Kriterien bei Nutzung der neuen Mobilitätskonzepte liegen in den Bereichen Flexibilität, Kosten, sicheres Ankommen und Zeitersparnis. Die Mobilitätsangebot in den Städten von jungen Stadtbewohnern wird gemessen an interaktiven Mobilitätsapps, Carsharing-Optionen und Shuttle-Services. In einer Studie des Center of Automotive Management (CAM) im Auftrag von BNP Paribas Cardif Deutschland wird das Mobilitätsverhalten der jungen Generation näher betrachtet. Die Auswirkungen werden in der Pressemitteilung näher beschrieben:

„Die Mobilität der Zukunft wird von der jungen Generation von Stadtbewohnern getrieben, deren Einstellungen zum Auto und deren Mobilitätsverhalten sich schon heute erheblich von Älteren unterscheidet. Wie schnell sich eine neue Mobilität durchsetzt, hängt jedoch wesentlich vom politischen Steuerungs- und Regulierungswillen ab. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Center of Automotive Management (CAM) im Auftrag von BNP Paribas Cardif Deutschland auf Basis einer Endkundenbefragung und von Experteninterviews.

Danach geben in einer repräsentativen Befragung 73 Prozent der Deutschen an, dass für ihre derzeitige Mobilitätssituation ein eigener Pkw „wichtig“ oder sogar „sehr wichtig“ ist. Bei den Einwohnern von Städten über 100.000 Einwohnern und bei Jüngeren unter 25 Jahren sinkt die Bedeutung des eigenen Pkws deutlich, jedoch gibt mit 57 bzw. 55 Prozent immer noch eine Mehrheit an, dass ein privater Pkw für sie wichtig ist. Anders verhält es sich in der Gruppe der jüngeren Stadtbewohner unter 25 Jahren: Nur für eine Minderheit von 36 Prozent ist ein eigener Pkw mindestens „wichtig“, d.h. im Umkehrschluss ist ein privater Pkw für fast zwei Drittel (64%) der jungen Stadtbewohner weniger wichtig oder sogar unwichtig. „ ( Center of Automotive Management (CAM), Prof. Dr. Stefan Bratzel )

EU-Vergleich: Auszug aus dem Elternhaus erfolgt in Deutschland relativ zeitig

„In Deutschland erfolgt der Auszug aus dem Elternhaus relativ zeitig: Mit 23,8 Jahren lag im Jahr 2022 das durchschnittliche Alter beim Auszug aus dem elterlichen Haushalt deutlich unter dem EU-Schnitt von 26,4 Jahren. Noch früher ziehen junge Menschen in nordeuropäischen Ländern von zu Hause aus. In Finnland (21,3 Jahre), Schweden (21,4 Jahre) und Dänemark (21,7 Jahre) war das durchschnittliche Auszugsalter am niedrigsten. Im Gegensatz dazu verlassen Kinder in süd- und osteuropäischen Ländern ihr Elternhaus vergleichsweise spät. In Kroatien lag das durchschnittliche Auszugsalter mit 33,4 Jahren EU-weit am höchsten, gefolgt von der Slowakei (30,8 Jahre) und Griechenland (30,7 Jahre). In allen EU-Staaten zogen Frauen früher von zu Hause aus als Männer.!“ ( Quelle Statiistisches Bundesamt / 05.09.2023 )

Addendum

Quellen Text/Bild: Center of Automotive Management (CAM), Prof. Dr. Stefan Bratzel

Titelbild Generation Z Sinnbild – ©Sergey Nivens – fotolia.com

N. Hagedorn

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