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Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid

Einer der ersten Plug-in-Hybrid-SUV weltweit ist seit seinem Verkaufsstart in Deutschland vor 2 Jahren mit einem eigenwilligen Konzept am Start. Ein 120 PS starker Benzinmotor wird durch gleich 2 Elektromotoren, die vorne und hinten verbaut wurden, unterstützt. Seit der optischen Überarbeitung wurden Verbesserungen am Fahrwerk und der Lenkung sowie im Bereich Geräuschminderung realisiert. Wie bewährt sich das Antriebskonzept im Alltag?

Ein großzügiger Fahrzeuginnenraum bietet Platz und viel Kopffreiheit für 5 erwachsene Personen. Für den Fahrer sind im aufgeräumten Cockpit die Bedienelemente übersichtlich angeordnet. Die Bedienelemente der Mittelkonsole zwischen Fahrer und Beifahrer mit der Automatik hätten etwas höher platziert werden können. Einige Schalter sind etwas versteckt angebracht.

Das Kofferraumangebot im Outlander ist sehr vielfältig. Aufgrund des hohen Eigengewichtes erlaubt das Fahrzeug aber nur eine geringe Zulademöglichkeiten von maximal 358 kg in der TOP-Ausstattung.
Da sind bei vielen Kleinwagen doch schon mehr Zuladungen möglich als bei dieser Großraumlimousine. In diesem Punkt sollte auf jeden Fall erneut nachgebessert werden oder man muss auf die Varianten mit den Verbrennungsmotoren ausweichen.

Elektronische Feinabstimmung zwischen drei Motoren und 2 Antriebsachsen

Die 2 Elektromotoren werden durch einen 12-kWh-Lithium-Ionen-Akku versorgt, der sich unter den Vordersitzen befindet. Der Ottomotor erfüllt die aktuelle Euro-6-Norm und wird mithilfe einer ausgefeilten Elektronik mit den beiden Elektromotoren kombiniert. Es gibt keine mechanische Verbindung zwischen den Antrieben an Vorder- und Hinterachse, also auch keine durchgehende Kardanwelle. Der Allradantrieb kann auf Wunsch elektronisch per Knopfdruck hinzugeschaltet werden.

Plug-in-Hybrid mit drei Fahrmodi

Der Akku hat eine Kapazität von 12 kWh und lässt sich über die Haushaltssteckdose in ca. 5 Stunden aufladen, Mit dem Schnellladestecker (Chademo) können innerhalb von circa 30 Minuten gut 80 Prozent der Ladekapazität erreicht werden. Diese Kapazität kann auch direkt über den Verbrennungsmotor als Generator mithilfe der Charge-Taste innerhalb von 40 Minuten erzielt werden. Hier fahren die Hybrid-Hersteller den Kurs auf die Unabhängigkeit vom Stromnetz.

Es gibt 3 Fahrmodi bei diesem Fahrzeug: den reinen Elektrobetrieb bis circa 50 km, bei dem die Elektromotoren aus dem Akku gespeist werden, den dualen Betrieb, in dem der Elektromotor als Generator bis zu einer Geschwindigkeit bis 120 km/h dient und schließlich der echte Hybridbetrieb über 120 km/h, in dem alle Motoren als Antriebsquelle dienen.

Entsprechend den Antriebsarten schnellt dann auch der tatsächliche Verbrauch nach oben. Wir haben je nach Fahrweise laut Bordcomputer vom Outlander zwischen 6 und 11 Litern Super im Fahrbetrieb benötigt – angesichts des hohen Eigengewichtes ein erwartbarer Wert. Die eigenen Verbrauchszahlen hängen dann sehr stark von den Fahreinstellungen ab. Es gibt diverse Einstellmöglichkeiten: angefangen vom zuschaltbaren Allradantrieb über einen optionalen ECO-Modus bis hin zu einem über 2 Lenkradwippen 6-stufig einstellbaren Energierückgewinnungssystem. Erweitert wird das Instrumentarium um auf Knopfdruck zuschaltbare Optionen zum Laden des Akkus während der Fahrt oder zur Sperrung des Batteriestroms für den Fahrbetrieb, um sich dann später zum Beispiel in einer Umweltzone rein elektrisch fortzubewegen.

Mitsubishi hat nach eigenen Angaben an der Dämmung gearbeitet und es ist im Innenraum nun nicht mehr so laut wie bei dem Vorgängermodell. Der Vortrieb ist gemächlich. Tempo 100 km/h wird nach 11 Sekunden erreicht und bei der Höchstgeschwindigkeit wird bei 170 km/h abgeriegelt – letztendlich ein großvolumiger Tourer, dessen Fahrwerk nach einigen Überarbeitungen gutmütig die Unebenheiten im Gelände ausgleicht und Kurven agil und ausgeglichen mitnimmt. Praktisch für Langstrecken erweist sich in dieser Variante die Abstandsautomatik, die Tempo und Abstände zum vorausfahrenden Fahrzeug autonom für das Fahrzeug regelt.

Am Ziel angekommen, erleichtert bei dieser Ausstattungslinie ein 360-Grad-Kamerasystem das Ein- oder Ausparken über den Bordmonitor. Eine bestechende Rundumsicht aus der Vogelperspektive plus Rückfahrkamera erleichtern die Parkvorgänge wesentlich.

 

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N. Hagedorn
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