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Polestar 2 im Polstar Space - Copyright Polestar

Polestar etabliert sich im Premiumsegment

Das Elektro-Tochterunternehmen Polestar des schwedischen Autobauers Volvo hat in den letzten Jahren kontinuierlich am Premiumprodukt und Image gearbeitet. Das auf das Premiumsegment Elektroautos spezialisierte Unternehmen ist ein Joint-Venture mit dem chinesischen Konzern Geely. Bisher wurde von der Deutschlandzentrale laufend weiterentwickelt. In Zukunft steht der eigene Markenkern im Fokus, damit sich Polestar als autonome Marke etabliert. Die neu bezogene Zentrale in Köln wird Ausgangspunkt für eine selbständige Weiterentwicklung in die Zukunft.

Auftakt für die neuen Aktivitäten war die Eröffnung eines permanenten Showrooms im Gebäudekomplex Wallarkaden am Rudolfplatz. Mit 280 Quadratmeter Fläche bietet er deutlich mehr Platz als in der vorübergehend bezogenen Fläche in der Neumarkt Galerie. Die Showrooms haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich als Erlebnisgalerie für die Premiumprodukte etabliert. Polestar ist in Deutschland schon mit acht Polestar Spaces in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart vertreten. Hier sollen die Besucher professionell beraten werden und vor Ort als auch online Probefahrten vereinbaren können. Laut Alexander Lutz, Geschäftsführer von Polestar Deutschland, wurde der Verkauf von Elektroautos mit den Präsentationsräumen in den Städten auf eine neue Ebene gehoben.

Gegenüber dem traditionellen Autohandel steht bei den ansprechenden Stores das digitale und transparente Erlebnis im Fokus. Der Kunde kann alle Schritte von der Information über die Beratung bis hin zum Kauf oder Leasing online erledigen. Das Kennenlernen des Fahrzeugs als emotionale Erfahrung ist ein wichtiger Moment für eine Entscheidung zum Leasing oder Kauf des Polestar. Ergänzt wird das Angebot bei Bedarf durch die Beratung eines Mitarbeiters seitens des Herstellers.

Neue Modelle und neue Zielgruppen in Europa

Die Ausweitung der Showrooms sind ein wichtiger Schritt für die Präsenz in den Metropolen Europas. Mit den neuen Spaces will der schwedische Hersteller die Elektromobilität in Europa vorantreiben. Aber auch in Sachen Produktpolitik wird man nachlegen, so ist schon der neue Polestar 2 mit einigen innovativen Updates in das neue Modelljahr gestartet. Die Infotainmentfunktionen wurden erweitert, hierbei setzen die Kunden in den letzten Monaten laut Hersteller auf den Vivaldi-Browser, den Video Player und die Webapp „A Better Routeplanner“.

Das Erlebnis Design steht in den Polestar Spaces im Vordergrund. Eine typisch skandinavische und minimalistische Aufmachung spiegelt ein wenig Understatement wider und passt zur Fokussierung auf das Wesentliche. Inzwischen ist der Rudolfplatz ein Anziehungspunkt für Fans von hochwertigen Elektroautos und laut Hersteller sind schon viele Probefahrten gebucht worden.

Der Elektroableger von Volvo hat mit seinem Verkaufsergebnis aus 2021 die Vorgaben erreicht: 29.000 Autos wurden verkauft und damit wurde das weltweite Absatzziel getroffen. Im Vergleich zum Jahr 2020 stellt das ein Plus von 185 Prozent dar, aber das ist im Augenblick noch den dynamischen Entwicklungen am Elektroautomarkt geschuldet. Die Absatzzahlen werden in den nächsten Jahren noch einmal anziehen. Jüngst hat sich Autovermieter die Option auf 65.000 Neuwagen bis 2027 gesichert. Das wird zunächst einmal der Polestar 2 sein. In Zukunft könnte dafür auch der Crossover Polestar 4 als Alternative in Betracht kommen.

In Zukunft wird man sich auch bei Polestar auf harte Konkurrenz einstellen müssen. Mit dem Europa-Produktionsstart von Tesla in Brandenburg, den neun Spitzenmodellen bei Audi, BMW und Mercedes, ist ein scharf abgegrenztes Profil im Markt gefragt. Mit der individuellen Positionierung unabhängig von Volvo wird dieser konsequent fortgeschritten.

Börsengang


Geplant ist offensichtlich ein SPAC ( Special Purpose Acquisition Compan ) – Börsengang an der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq. Die Spac ist eine Mantelgesellschaft, die über den Börsengang Investorengelder einsammelt, das später von Polestar übernommen wird. Das 2017 von Volvo und dessen chinesischem Mutterkonzern gegründete eigenständige Tochterunternehmen plant laut Börsenprospekt ehrgeizige Ziele. So soll der Umsatz schon bis 2025 auf 17,8 Milliarden Dollar anwachsen. Die Modellpalette soll auf fünf Modelle im Limousinen und SUV Sektor wachsen. Das könnte langfristig auch Volvo in den Schatten stellen, denn 2020 brachte Volvo weltweit 660.000 Fahrzeuge auf die Straße.

Fazit

Der Einstieg in das Premiumsegment ist erfolgreich abgeschlossen. Mit den Neuentwicklungen Polestar 3 und dem Crossover Polestar 4 kann der Weg nachhaltig erweitert werden. Mit dem geplanten Börsengang könnte Polestar mit den beiden etablierten Herstellern Volvo und Geely als Gründer einer der interessantesten Neueinstiege an der Börse für die Zukunft werden.

Addendum

Titelbild – Polestar 2 im Polstar Space – Copyright Polestar

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N. Hagedorn
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