Porsche hat die etablierte Taycan Baureihe in den letzten Jahren erweitert um zwei großformatige Kombis. Mit dem Cross Turismo und dem Sport Turismo werden weitere Zielgruppen angesprochen, die auf ein größeres Platzangebot auf der Rücksitzbank setzen. Im Test fahren wird den mit Offroad-Accessoires gespickten Cross Turismo für die raueren Einsätze auf leichten Gelände- und Schotterpisten.
Aus unseren vorherigen Testfahrten mit dem Porsche Taycan haben wir schon die sportlichen Charakterzüge kennengelernt. Mit der Cross-Variante eröffnet sich ein wesentlich größeres Raumgefühl im Fond und ein großzügiges Volumen im Kofferraum. Damit ist der Cross Turismo gemäß seiner Namensgebung prädestiniert für die Langstreckenfahrten mit ausreichend Gepäck oder Freizeitutensilien. Dazu gesellt sich die Beplankung für Outdoorfahrten.
Preis und Leistung
Die Frage ist angesichts des Grundpreises von gut 114.000 Euro, ob man wirklich dieses edle Gefährt vorwiegend im Gelände fährt. Porschefahrer finden sich eher auf den gut asphaltierten Autobahnen und Landstraßen wieder. Wer noch ein paar sinnvolle Extras ordern möchte, kann sich in der umfangreichen Liste der Zubehör- und Sonderausstattungen umsehen. Wichtige technische Details wie die Wärmepumpe sollten auf jeden Fall zusätzlich geordert werden.
Porsche verwendet für das Fahrwerk des Taycan ein zentral vernetztes Steuersystem. Die integrierte Fahrwerkregelung Porsche 4D-Chassis Control analysiert und synchronisiert alle Fahrwerksysteme in Echtzeit. Beim Taycan 4S ist eine adaptive Luftfederung mit Dreikammer-Technologie inklusive elektronischer Dämpferregelung PASM (Porsche Active Suspension Management) serienmäßig an Bord.
Sportcharakter steht im Vordergrund
Ein großer Fahrspaß ist auch das Leistungsvermögen im Alltag kurzfristig einzusetzen, ein Momentum reicht, um einen Maishäcksler auf der Landstraße rechts liegen zu lassen. Überhaupt sind die schnell erledigten Überholmanöver ein normaler Zustand beim Taycan, hier fühlt sich das schwere Sportgefährt leicht und anzugsstark an.
Der Verbrauch im kalten Herbst im echten Norden pendelte sich bei unseren Testfahrten zwischen 23 und 26 kWh ein. Damit lassen sich realistisch noch gut 350 Kilometer Reichweite bis zum nächsten Ladestopp erzielen. Wir nutzten verschiedene Anbieter von Superchargern und erzielten bei allen Ladesäulen im Maximum bei den Ladekurven bis zu 170 kW Ladeleistung. Damit lässt sich der Taycan zügig aufladen und nach spätestens einer Dreiviertelstunde konnte der nächste Turn starten.
Auch beim Cross Turismo stehen natürlich sportliche Leistungsmerkmale im Vordergrund. Mit dem großen Akkupaket für die Version 4 S sind immerhin mit Passagieren gut 2,3 Tonnen Gesamtgewicht zu bewegen. Mit jeweils einem Elektromotor an der Vorder- und Hinterachse kommt man auf 490 PS Systemleistung. Via Launch Control kann die Leistung auf bis zu 571 PS gesteigert werden. Damit lässt sich dann locker innerhalb von gut 4,1 Sekunden der Spurt von 0 auf 100 km/h bewältigen. Das ist dann eher sinnvoll auf der Viertelmeile oder freien Strecken.
Interieur
Das Interieur spiegelt eine sachlich sportliche Atmosphäre wider. Die Reduzierung auf wesentliche Bedienelemente und hohe Funktionalität stehen im Vordergrund. Die Bedienelemente sind intuitiv erfassbar und ein etwas klein geratener Infotainment-Monitor stellen das Fahrerlebnis wieder in den Fokus.
Der großzügigere Kofferraum und eine variable Innenraumgestaltung lassen jetzt gegenüber dem „normalen“ Sportwagen mehr Flexibilität und noch mehr Einsatzmöglichkeiten zu bei allen Hobby- und Freizeitaktivitäten.
Fazit
Der Taycan Cross Tourismo ist vielseitig einsetzbar gepaart mit einer hohen Agilität im Alltagseinsatz. Damit erweitern sich die praktischen Einsatzmöglichkeiten durch den großen Stauraum für viele Sport- und Urlaubutensilien. Mit dem vielfältigen Sonderzubehör und vielfältigen Ausstattungsvarianten lässt sich der Taycan nach eigenem Gusto konfigurieren.
Addendum
Test aus dem Herbst 2023
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