Mit der fünften Generation hat Opel den Combo mit einem rein elektrischen Antrieb erweitert. Die Life-Version ist ein Familien-Van, der für den Mittelstreckenbereich ausgelegt ist. Als Allrounder kann er sowohl für größere Transporte als auch als kleiner Teambus eingesetzt werden. Wir schauen auf die inneren und äußeren Werte des E-Combos.
Der Minivan ist vor allem als Kleintransporter bekannt. Mit der Life-Variante möchte Opel im Konzert der Familienvans ein Wörtchen mitreden. Dafür wurde das Interieur auf flexible Stauräume und ausreichend Platz für fünf Personen im Innenraum Wert gelegt. Der Akku als Sandwich im Unterboden verleiht ein großzügiges Raumangebot und mit bis 2126 Liter Ladungsvolumen spielt der Combo gleich seinen größten Trumpf aus: Raumwunder. Mit den großen Schiebetüren können die Fondpassagiere leicht ein- und aussteigen und mit den umklappbaren Rücksitzen lässt er sich spielend leicht in einen Transporter umwandeln. Wer noch 2 zusätzliche Personen transportieren will, kann eine zusätzliche Sitzbank für 600 Euro dazu bestellen

Beim Antrieb greift man auf eher konventionelle Technik zurück mit einem 136 PS starken Elektromotor als permanenterregte Synchronmaschine mit einem Drehmoment von 260 Newtonmetern. Das ist ausreichend für den Kurz- und Mittelstreckenverkehr, aufgrund der kantigen Bauweise und des hohen Luftwiderstands ist der mit dem 50-KWh-Akku ausgestattete Combo nur für Strecken bis 280 Kilometer Reichweite bei optimalen Bedingungen ausgelegt. Im Praxistest bei Außentemperaturen zwischen 10 und 20 Grad mussten wir aber starke Einschnitte hinnehmen. Realistisch sind nach unseren Testfahrten 200 Kilometer Reichweite bis zur nächsten Ladestation.
An der CCS-Schnellladesäule kann der Combo mit bis zu 100 kW Ladeleistung gespeist werden. Wer den Akku dann bis zur üblichen 80%-Grenze zügig aufladen will, braucht hierfür etwas mehr als eine halbe Stunde Ladezeit.

Dann stehen noch gut 180 Kilometer Reichweite zur Verfügung. Diese Einschränkungen sollten vor dem Kauf mit in die Entscheidung einbeziehen. Damit sind die Einsatzzwecke gut umrissen: Für Kurzstreckenpendler, Familien im urbanen Umfeld und Freizeit- oder Transportaktivitäten spielt der Combo seine Vorteile aus. Wer über Nacht im eigenen Carport oder der Garage die Aufladung bewältigen kann, wird auch über Nacht gerne die komplette Aufladung auf 100% für eine gute Reichweite zu schätzen wissen.
Während der Fahrt macht der Combo einen soliden und unaufgeregten Eindruck, mit den Voreinstellungen des Fahrmodus (Eco, Normal, Power) bestimmt sich auch die Dynamik des Fahrbetriebes und des Energieverbrauchs. Wir waren mit 22 bis 27 kWh Verbrauch für 100 Kilometer bei unserem Frühjahrstest unterwegs. Um die Verbrauchswerte nicht noch weiter zu strapazieren, regelt Opel den Combo bei 135 km/h komplett ab. Das liegt im Zeitgeist und schont den Geldbeutel.
Günstig ist der Neuwagen nicht gerade, der Einstiegspreis liegt bei 39.400 Euro für die Grundausstattung, viele interessante Ausstattungsdetails gibt es gegen Aufpreis, wie zum Beispiel ein Panoramadach. Wer sich für höherwertige Ausstattungen interessiert, kann auf die Modelle „Edition“ und „Ultimate“ ausweichen. Diese Aufwertungen muss der Kunde tragen.
Fazit
Wer auf rationale Elemente beim Autokauf Wert legt, findet mit dem Opel Combo e ein Auto mit vielschichtigen Einsatzmöglichkeiten. Praktische Details wie die Variabilität und gute Beladungsmöglichkeiten machen den Van zum Generalisten für alle Sach- und Personentransporte. Aufgrund der Reichweite wird er vorwiegend im Kurz- und Mittelstreckenbereich optimal eingesetzt.
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