Mitsubishi knüpft nach einem Jahrzehnt Pause mit dem aktuellen Kleinwagen bei der Modellbezeichnung „Colt“ an seine traditionelle Namensgebung an. Das soll die treue Kundschaft und neue Fans begeistern. Auf der Basis der langjährigen Partnerschaft mit Renault basiert der neue Colt auf Basis des Clio mit einigen markentypischen Anpassungen. Ein Wintertest im echten Norden stellt den neuen Colt auf den Prüfstand.
Der neue Colt läuft wie der Clio in dem Werk im türkischen Bursa-Werk vom Band. Dabei wurde beim Comeback Wert gelegt auf eigene Akzente im Exterieur. Schon seit 2016 setzt Mitsubishi auf eine einheitliche Frontpartie mit der Bezeichnung „Dynamic Shield Front“. Das einheitliche Frontdesign trägt zu einer hohen Wiedererkennung der Marke bei und soll laut Hersteller Verletzungen und Schäden bei einer Kollision reduzieren. Ansonsten sind bis auf das Logo am Heck keine relevanten Unterschiede zum Clio auszumachen.
Vollhybridantrieb
Als echter Vollhybrid arbeitet der Colt mit zwei direkten Antriebsquellen. Der Reihenvierzylinder mit 94 PS wird unterstützt von einem 49 PS Elektromotor. Ein weiteres E-Aggregat mit 20 PS Leistung ist im Getriebe eingebunden und dient als Unterstützung. Diese Kombination wird häufiger eingesetzt in der Renault-Nissan-Mitsubishi Allianz der Hersteller. Gelungen ist die Kombination dieser Antriebe. Sehr geschmeidig wirkt der Antrieb und beschleunigt in unter 10 Sekunden den Colt auf 100 km/h. Auch beim Spritverbrauch liegt er bei unseren Wintertest bei gut 5 Litern Superbenzin und macht für das 1380 kg schwere Gefährt einen akzeptablen Durchschnittsverbrauch.
Aber nicht nur hier unterscheidet sich der Colt von seinen Vorgängern. Auch das wichtige Thema Konnektivität ist implementiert via Apple CarPlay und Android Auto. In der von uns getesteten und höher ausgestatteten TOP-Ausstattung sind auch die nützlichen Google-Verkehrs-Dienste wie Geschwindigkeitswarnungen, Verkehrsmeldungen und aktuelle Spritpreise integriert und gut sichtbar auf dem zentralen 10,25 Zoll Infodisplay.
Mitsubishi schließt die Lücke
Mit dem neuen Colt schließt die bisherige Lücke zwischen dem Kleinstwagen Space Star und dem Kompakt-SUV ASX und wird wohl sowohl auf die eigene Kundenklientel als auch auf neue Käufer hoffen. Dabei helfen wird das gelungene Interieur. Neben dem großen Infodisplay gibt es auch die vertrauten Schalter und Knöpfe für Klimatisierung. Das Raumangebot für den kompakten Vollhybriden ist vorne ansprechend mit gut geformten Sitzen und hinten etwas beengter wie in dieser Fahrzeugklasse üblich. Der Kofferraum fällt mit 305 Litern knapp 100 Liter kleiner aus als beim Mildhybrid, aber das ist ausreichend für die üblichen Einkäufe. Die umklappbare Rückbank erweitert das Volumen auf 979 Liter für die größeren Transporte.
Technische Daten Mitsubishi Colt Vollhybrid
Radstand (m): 2,58
Antrieb: 4-Zyl.-Benziner, 1.598 ccm, Direkteinspritzung, Hybridsystem, Automatik
Leistung: 69 kW (94 PS) bei 5.600 U/min
Max. Drehmoment: 148 Nm bei 3.200 U/min
Länge x Breite x Höhe (m): 4,05 x 1,80 x 1,44
Elektromotor: 36 kW (49 PS)
Systemleistung: 105 kW (143 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 174 km/h
Null auf 100 km/h: 9,3 Sek.
Durchschnittsverbrauch WLTP: 4,3 Liter
Testverbrauch: 5,0 Liter im ECO-Modus
Tankinhalt: 39 Liter
CO2-Emissionen: 96 g/km
Leergewicht / Zuladung: min. 1.380 kg / max. 460 kg
Anhängelast: 900 kg
Kofferraumvolumen: 301 – 979 Liter
In der von uns gefahrenen Top-Ausstattung gibt eine 360-Grad-Kamera, eine Ambientebeleuchtung, wählbare Fahrmodi via Multi-Sense, den Smart Key mit Kofferraumöffnung, die induktive Ladestation für das Smartphone und natürlich die Einbindung von Apple CarPlay und Android Auto. Sicherheitstechnisch sind adaptive Geschwindigkeitsregelung, Blindspot-Warner, Voll-LED-Scheinwerfer und Spurhalteassistent integriert. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sogar etwas attraktiver als beim Pendant Clio.
Fazit
Für Mitsubishi ist die Erweiterung des Fahrzeugprogramms in doppelter Hinsicht wichtig. Mit der Namensgebung Colt gibt es einerseits eine Anbindung an die traditionelle Namensgebung und eine deutliches Statement in der Kompaktwagenklasse hinsichtlich Vollausstattung zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Die europäischen Einflüsse sind gute Argumente für den neuen Colt.
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