Zum Inhalt springen
Nissan Townstar EV Tekna

Der Nissan Townstar EV Tekna ist flexibel einsetzbar

Der Nissan Townstar beerbt den eingestellten e-NV200 Evalia und stellt sich als würdiger Nachfolger mit sehr funktionalen Merkmalen vor. Er bietet mit seiner Quaderform auf vier Rädern sehr viel Platz für Transporte und den Ausflug mit der ganzen Familie. Mit einer Außenlänge von 4,49 m und einer Fahrzeughöhe von 1,86 bietet er ein großes Kofferraumvolumen und viel Kopffreiheit. Im Test steht die komfortable Tekna-Version mit sehr vielen technischen Assistenten im Fokus.

Neue Preisgestaltung und Ausstattung

Beim ersten Blick auf die Preisliste fällt der wesentlich höhere Einstiegspreis von 39.990 Euro beim Listenpreis auf. Dabei ist die neue Akkukapazität nur leicht auf 45 kWh gestiegen und selbst die erweiterte Schnelladefunktion für 1.000 Euro Aufpreis bietet nur die Ladung via CCS-Anschluss bis 80 kW in der Spitze an.  Dafür sind die technischen Assistenten und Fahrerassistenzsysteme in der Tekna-Ausstattung auf hohem Niveau.

Ein paar praktische Highlights in unserem Test sind der Fernlichtassistent, ein funktionaler Einparkassistent und ein elektronisches Stabilitätspaket inklusive Seitenwind- und Berganfahrassistent. Während der Fahrt sind Regensensor, ein Totwinkelwarner und der Einparkassistent für das große Fahrzeuge nützlich. Mit dem niedrigen Schwerpunkt sind die Neigungen in den Kurven auf ein Minimum reduziert.

Nissan Townstar EV Tekna
Nissan Townstar EV Tekna – großer Stauraum

Das Konzept des Fahrzeuges ist wie bereits beschrieben für den Nah- und Lieferverkehr ausgelegt. Dazu passen ein stabiler Geradeauslauf, eine gut ansprechende Lenkung und ein sehr kompakter Wendekreis beim Manövrieren des Townstar. Durch das größere und schwere Akkupaket im Fahrzeugboden liegt der Schwerpunkt deutlich tiefer als bei den konventionell motorisierten Schwestermodellen. Die Neigung in den Kurven ist ihnen gegenüber geringer, jedoch trübt der Gewichtsnachteil die Agilität spürbar ein.

Assistenten

Zwei gut funktionierende Flügeltüren und eine nach oben öffnende Heckklappe erleichtern das zügige Be- und Entladen des Kastenwagens. Ist alles verstaut kann man entspannt Platz nehmen im praktisch gestalteten Cockpit. Die Übersichtlichkeit ist kombiniert mit gut einstellbaren Vordersitzen und einem übersichtlichen zentralen Infodisplay. Nach dem ruhigen Start hat zieht der 122 PS starke Elektromotor mit 245 Newtonmeter unaufgeregt und gleichmäßig den Townstar durch den Stadtverkehr. Auf der Langstrecke kann er bis 130 km/h bewegt werden, die Abriegelung ist sinnvoll, um die Verbrauchswerte auf einem erträglichen Niveau zu halten.

Nissan Townstar EV Tekna
Nissan Townstar EV Tekna – LED Schweinwerfer

Beim Thema Reichweite ist die eindeutige Präferenz auf den Kurzstreckenverkehr gelegt. Im kühlen Norden im März 2024 bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Außentemperatur liegt die Reichweite nach dem vollständigen Aufladen bei gut 200 Kilometern. Die Verbrauchswerte bei überwiegendem Kurzstreckenverkehr pendeln sich auf 20 bis 25 kWh ein. Die Ladeintervalle sollten entsprechend gut getaktet werden. Entweder kann man mit 22 kW in gut 1,5 Stunden aufladen oder schneller per CCS-Schnellader in einer Dreiviertelstunde (Aufladung von circa 15% auf 80% der Akkukapazität).

Ausstattungen

Bei der von uns gefahrenen Tekna-Ausstattung sind alle Komfortmerkmale inkludiert. Gut 9.000 Euro günstiger ist die Basisausstattung. Hier sollte man aber grundsätzlich ein paar interessante Equipment Gadgets ordern. Aus unserer Sicht interessant sind:

Nissan Townstar EV Tekna
Nissan Townstar EV Tekna – Heckleuchten

Das Winterpaket inklusive Sitzheizung, beheizbares Lenkrad und beheiztem Außenspiegel ist gerade für die kälteren Regionen und den Winter ein nützliches Equipment für 500 Euro Aufpreis.

Der Schnellladeanschluss CCS kostet grundsätzlich 1.000 Euro Aufpreis und ist bei der Konkurrenz häufig schon Standard. Ein wichtiges Argument beim Wiederverkauf von Elektroautos.

Wer Wert legt auf adaptives Fahren sollte auch noch das Paket für 1.000 Euro Aufpreis ordern.

Damit ist dann sein primäres Fahrgebiet im Kurzstrecken- und Lieferverkehr sehr gut zu befahren. Wer zusätzlich dann noch einen Anhänger im Kurzstreckenverkehr einsetzen möchte, kann bis zu 1.500 kg gebremste Anhängerlast ergänzen.

Fazit

Wie schon in der Vorgängerversion ist das bevorzugte Einsatzgebiet des Townstar der Kurzstrecken- und Lieferverkehr. Mit dem aktuellen Akku ist er optimal für einen Einsatz als Transporter oder als Kleinbus im Taxigewerbe nutzbar. Seine Vorteile liegen im praktischen Handling beim Be- und Entladen. Für die Zukunft kann er noch flexibler eingesetzt werden, wenn ein größeres Akkupaket und eine schnellere Ladeoption angeboten werden.

N. Hagedorn

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

18 − 16 =