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Subaru BRZ 2.0

Subaru BRZ – Der Sportwagen für Puristen

Einer der letzten reinen kompakten Sportwagen ist der Subaru BRZ mit dem zwei Liter großen typischen Vierzylinder-Boxermotor als Saugmotor. Die maximale Leistung entfaltet er erst bei 7.000 Umdrehungen, entsprechend häufig und fleißig muss der Kraftzwerg geschaltet werden. Ein Ausritt in die Vergangenheit mit kräftigem Sound aus den beiden Endrohren.

Wer sich noch an die gruftig schwarzen Gulf-Tankstellen in den Sechziger-Jahren erinnern kann, dem beschleicht beim tiefliegenden Einstieg in den BRZ wohl die Nostalgie. Motor starten, Gang einlegen und dann ein kräftiger Tritt auf das Gaspedal und der zügige Antritt des Kleinsportwagens mit der eigenen Soundcharakteristik kennzeichnen seinen eigenen Retro-Charme. Der Saugmotor vom japanischen Boxer ist wahrlich eine Bereicherung auf langgezogen Kurven auf der Landstraße. Die Beschleunigung läuft linear im unteren Drehzahlbereich und die richtige Kraftentfaltung erfolgt jenseits von 4.000 Umdrehungen auf dem Drehzahlmesser.

Subaru setzt auf Tradition

Subaru BRZ 2.0
Subaru BRZ 2.0

Der kleine Sportwagen erreicht eine Höhe von 1,32 m bei 4,24 m Länge und 1,78 m Breite und ist damit nicht nur in den Außenabmessungen sehr kompakt. Im Innenraum ist ebenfalls eine sportliche Note vorherrschend. Die Leder-Sportsitze umschließen den Fahrer mit einem guten Seitenhalt und man hat dieses Gefühl ganz dicht über dem Asphalt Platz zu nehmen. Dann schnappt man sich das griffige kleine Sportlenkrad und der Blick schweift über das Cockpit und die Bedienungselemente. Die tradierten Knöpfe, Tasten und Schalter wirken etwas überholt, passen aber zum klassischen Sportwagencharakter. Hier findet der echte Liebhaber für klassischen Rennsport seine Heimat. Das Cockpit ist ein echter Arbeitsplatz und muss erobert werden.

Also erarbeiten wir uns das Abenteuer BRZ, starten den niederschwellig brummelnden Boxermotor und genießen den zügigen Auftritt. Ein sehr kurzer Schalthebel lässt sich geschwind durch die 6 Gänge führen und eine Lenkung mit sehr gutem Fahrbahnkontakt vermittelt immer eine direkte Rückmeldung über die Fahrbahnbeschaffenheit genauso wie die straffe Federung. In den Kurven nehmen die Lenkkräfte mit steigender Geschwindigkeit zu und die Grenzen des Fahrwerkes sind deutlich wahrnehmbar.Wer es ausreizen möchte, darf gerne vom Elektronischen Stabilitäts-Paket auf den „Track“-Modus umschalten und Grenzen überschreiten beim Driften und Wedeln mit dem Heck.

Ganz klar sind die Prioritäten des BRZ für den sportlichen Auftritt gesetzt und nicht für die City oder den täglichen Einkauf. Hierfür sind die unteren Drehzahlbereiche nicht ausgelegt und das ständige Schalten im Feierabendverkehr und in den Ampelphasen machen nicht das wirkliche Vergnügen aus. Das Spielfeld ist klar umgrenzt für die sportlichen Ausfahrten und das eigene Fahrvergnügen. Das Erlebnis in dieser Form wird wohl kaum noch von mit Fahrassistenten vollgestopften Neuwagen geboten.

Fazit

Der Subaru BRZ ist wohl ein letzter Vertreter reiner traditioneller Fahrkultur von Sportwagen. Im Rahmen der zukünftigen Umstellung auf neue Abgasnormen und die Elektromobilität wird er wohl wie bisher ein Nischenfahrzeug für Enthusiasten, bei denen tradierte Sportwagenwerte im Vordergrund stehen, bleiben .

Weitere Subaru-Berichte – hier klicken.

Addendum

Praxistest vom green car magazine.

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N. Hagedorn
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